Die JSL zeigen sich bestürzt über den Widerstand gegen Asylbewerber in Petingen. Vor allem sei das Spiel mit den Ängsten der Einwohner durch rechtsextremistische Lokalpolitiker ein Armutszeugnis für eine offene Gesellschaft.
Mehr als 100 Einwohner aus Petingen demonstrieren gegen die Unterbringung von 71 Asylbewerbern in ihrer Gemeinde. (Finn Overdick)
Die Flüchtlinge werden in diesen Containern untergebracht. (Finn Overdick)
"Zusammengepfercht" nennen es die Einwohner. (Finn Overdick)
Die Petinger kritisieren, dass die Unterkunft für die Asylbewerber sich in unmittelbarer Nähe zu der Grundschule befindet. (Finn Overdick)
"Wir sind gegen die Entscheidungen des Ministers und nicht gegen die Flüchtlinge!" heißt es auf einem Transparent, ... (Finn Overdick)
15.11.2011 Eine Unterschriftenliste gegen die Unterbringung der Asylanträger macht die Runde. (Finn Overdick)
... das diese zwei Frauen am Dienstag bei der Protestaktion in Petingen hochhalten. (Finn Overdick)
Ein Mann protestiert einsam für die Asylbewerber. (Finn Overdick)
Bürgermeister Pierre Melina (CSV) versucht die Anwohner zu beruhigen. Er spricht von einer "Notlösung". (Finn Overdick)
Es stelle sich die Frage, warum die Unterbringung dieser Asylbewerber seit vergangenem Montag in Containern, unweit einer Grundschule, auf derart heftigen Widerstand stößt?
Asylbewerber sind keine Kriminelle und haben das Recht auf eine menschenwürdige Unterbringung während der Asylprozedur. Diese Menschen machen sich allein durch ihre Anwesenheit keiner Straftat schuldig.
Die Befürchtungen mancher Eltern, dass jene Asylbewerber (darunter auch Kinder!) eine Gefahr für das Wohl und die Sicherheit ihrer Kinder darstellen würden, seien absurd. Es dürfe nicht vergessen werden, dass die Gemeinden nicht immer über adäquate Einrichtungen verfügen. Es sei also zu einfach, „per Gesetz“ Quoten einzuführen, um sich so aus seiner Verantwortung zu ziehen. Die JSL rufen daher Familienministerin Jacobs zum Dialog mit den Gemeinden auf.
Eric Rings, geboren 1979 in Esch/Alzette, studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Heidelberg und fing 2010 als Journalist beim Tageblatt an. Seit 2019 schreibt er über innenpolitische Themen.
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