Luxemburg wächst und wächst

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Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Einwohner in Luxemburg um über 14.000 angewachsen. Am 1. Januar 2017 leben 590.667 Menschen im Großherzogtum.

Luxemburgs Einwohnerzahl wächst rasant. Am 1. Januar zählt das luxemburgische Statistikamt Statec insgesamt 590.667 Menschen im Großherzogtum. Das sind 14.418 Personen mehr als am 1. Januar 2016.

Statec.lu

Alle wesentlichen Daten finden Sie aktualisiert auf der Statec-Internetseite, Rubrik „Population et emploi“. (? Link).

Der Zuwachs erklärt sich, wie auch im Vorjahr, vor allem durch die hohe Einwanderung. Im Vergleich zu 2015 ist die Einwanderungsquote 2017 allerdings rückläufig (minus 15,3 Prozent). Die Zahlen wurden zum ersten Mal in der Geschichte des Statec über das Nationale Personenregister erhoben. Um den statistischen Unterschied zwischen beiden Erhebungsmethoden so klein wie möglich zu halten, wurden 2.889 Personen zu der aktuellen Rechnung hinzugefügt.

Nicht-Luxemburger sind jünger

Im Detail setzt sich der Bevölkerungszuwachs folgendermaßen zusammen: Am 1. Januar 2016 lebten in Luxemburg 576.249 Personen. 6.050 Geburten im Laufe des Jahres 2016 werden dazu addiert; 3.967 Todesfälle werden wieder abgezogen. 22.888 Menschen wanderten ein; 13.422 wanderten aus. Am Ende noch die statistische Korrektur, die weitere 2.889 Menschen addiert. Resultat: 590.667.

Neben der Einwohnergesamtzahl hat der Statec weitere Daten erhoben. So liegt das Durchschnittsalter der Männer in Luxemburg bei 40,1 Jahren, jenes der Frauen bei 38,5 Jahren. Dabei sind Nicht-Luxemburger im Schnitt jünger als Luxemburger. So liegt das Durchschnittsalter luxemburgischer Frauen bei 43 Jahren, jenes nicht-luxemburgischer Frauen bei 36,8 Jahren. Eine ähnliche Rechnung ergibt sich bei den Männern: Luxemburger sind 40,3 Jahre alt, Nicht-Luxemburger 36,6.

Weniger Menschen heiraten

Geburten- und Sterberate in Luxemburg unterliegen nur kleinen Schwankungen. Demnach nahm die Geburtenrate von 2015 (6.115) bis 2016 (6.050) um 1,1 Prozent ab. Dabei ist die Geburtenrate bei luxemburgischen Kindern etwas niedriger (minus 1,4 Prozent) als die von ausländischen Neugeborenen (minus 0,7 Prozent). Ähnliches gilt für die Sterberate: Diese ist gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent rückläufig und sank von 3.983 auf 3.967 Todesfälle.

In Luxemburg geht auch die Zahl der Eheschließungen und Scheidungen zurück. Nach einem regelrechten Hochzeitsboom im Jahre 2015 (2.052 Eheschließungen) sind die Zahlen nun wieder rückläufig (1.884). Darunter werden auch 65 Hochzeiten gleichgeschlechtlicher Paare (3,5 Prozent) gezählt. 40 Mal haben Männer untereinander geheiratet und 25 Mal Frauen. Bei den Scheidungen ist die Rate ebenfalls rückläufig. Nach einem Hoch im Jahre 2014 (1.453 Trennungen) belaufen sich die Scheidungen 2015 auf 1.345 und 2016 auf 1.241, ein Minus von 7,7 Prozent.

Migrationssaldo rückläufig

Luxemburg ist ein Einwanderungsland. Das aktuelle Migrationssaldo beläuft sich auf 9.446 Personen (22.888 Einwanderer und 13.442 Auswanderer). Gegenüber dem Vorjahr kamen 3,8 Prozent weniger Menschen nach Luxemburg. Hingegen wanderten 6,3 Prozent mehr Menschen aus. Von 2015 bis 2016 ging das Migrationssaldo um satte 15,3 Prozent zurück (von 11.159 auf 9.446 Personen). Das ist der niedrigste Stand seit mehreren Jahren, dennoch liegt er oberhalb der Quote aus den Jahren vor der Finanzkrise 2008.

Beim Migrationsstrom nach Luxemburg führten die Portugiesen lange die Statistik an. Doch nun wurden sie von den Franzosen überholt. Letztere erreichten 2016 eine Quote von 21,4 Prozent. Die Portugiesen erreichten lediglich 12,7 Prozent. Das Migrationssaldo der Luxemburger ist weiter negativ (minus 775). Demnach verlassen mehr Luxemburger das Großherzogtum (2.106), als dass sie einwandern (1.331).

Dennoch bleiben die Portugiesen mit 16,4 Prozent die höchste Einwanderungsgruppe in Luxemburg. Auf Platz zwei kommen die Franzosen (7,5 Prozent) vor den Italienern (3,6), Belgiern (3,4) und Deutschen (2,2). Insgesamt setzt sich die Bevölkerung im Großherzogtum aus 47,7 Prozent Ausländern und 52,3 Prozent Luxemburgern zusammen. Im Vorjahr lag der Ausländeranteil bei 46,7 Prozent.