Luc Frieden: Moody’s sagt nichts Neues

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Die US-Ratingagentur Moody’s droht Luxemburg, die Niederlande und Deutschland mit eine Herabstufung der Bonitätsnote. Finanzminister Luc Frieden bleibt gelassen.

Finanzminister Luc Frieden unterstreicht zuerst die positive Note aus der am Dienstag bekannt gewordenen Bewertung für Luxemburg. Moody’s bestätige das Tripple A für Luxemburg. Die negativen Perspektiven seien auf das europäische Umfeld zurückzuführen. Neues habe man von Moody’s nicht in Erfahrung gebracht.

Dass Luxemburg eine wachsende Staatsschuld habe, ein Problem mit dem Rentensystem, die Wirtschaft unzureichend diversifiziert sein, wisse man längst selbst. Dazu brauche man Moody’s nicht. Was jedoch erstaunt, sei der Zeitpunkt der Bekanntgabe, so Frieden im Tageblatt-Gespräch. Dieselbe Einschätzung hätte Moody’s bereits vor Monaten abgegeben können. Die in der EU ergriffenen Maßnahmen zur Stabilisierung des Euro und gegen die Schuldkrise wie etwa der Rettungsschirm bräuchten nunmal Zeit, um konkrete Ergebnisse zu zeigen. Die Situation sei kritisch, aber der Euro bestehe nach wie vor.

Drei Länder betroffen

Nicht nur Luxemburg bezeugt Moody’s negative Perspektiven. Auch die Niederlande und Deutschland könnten ihre Spitzenratings verlieren. Kurz nach Veröffentlichung der Moody’s Mitteilung hatte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker betont, dass die Rating-Agentur die erstklassige Benotung der drei Länder bestätigt habe.

Die Veröffentlichung der Moody’s Bewertung erfolgt wenige Tage nachdem Gerüchten zufolge, der IWF sich nicht mehr an Rettungsaktionen zugunsten Griechenlands beteiligen würde. IWF-Chefin Christine Lagarde hatte hingegen am Montag beteuert, der IWF werde Griechenland auch weiterhin stützen.

In der Zwischenzeit wird immer offener über einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone spekuliert, was nicht ohne Folgen für die anderen Euroländer bleiben würden.