Die Fluglotsen auf dem Findel bekommen ihre Lizenzen verlängert. Am Dienstagmorgen trafen sich Gewerkschaftsvertreter des OGBL und der CGFP mit dem Transportminister Claude Wiseler. Er gab bekannt, dass Claude Waltzing, Chef der Zivilluftfahrtbehörde (DAC) bestätigt habe, dass die fehlenden Unterlagen der Fluglotsen, nun doch bei seiner Behörde eingegangen seien. Damit ist ein möglicher Ausfall des Flugbetriebs in der Nacht auf Mittwoch, auf dem Findel, endgültig vom Tisch.
Am vergangenen Freitag seien die geforderten Dokumente der Fluglotsen bei der DAC eingegangen. Die Behörde hatte ihr Schreiben zu den Präsenz-Listen der Fluglotsen aber schon zuvor eingeschickt. Diese mangelhafte Kommunikation zwischen Lotsen und Zivilluftfahrtbehörde sei der Grund für das Eskalieren des Streits, hieß es am Dienstagmorgen.
Kommunikationsproblem
Die Gewerkschaften haben eine andere Erklärung dafür: „Es gibt ein grundsätzliches Kommunikationsproblem zwischen der Flughafenverwaltung und der Zivilluftfahrtbehörde“, waren sich die Vertreter des OGBL (Abteilung Zivile Luftfahrt) und die Personalvertreter des Flughafens (CGFP) einig. Nun soll eine Untersuchung klären, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte. Mit solchen Vorfällen gefährde man das Image des Luxemburger Flughafens, so die Gewerkschaftler.
Die Syndikalisten fordern darüber hinaus eine weitere umfassende Analyse. Sie soll klären, wo es auf dem Findel an Personal und an Kompetenzen fehlt. Es sei seit Längerem bekannt, dass viele Flughafendienste unterbesetzt sind.
Auf Konfrontationskurs
Der Streit zwischen Fluglotsen, Gewerkschaften und der Zivilluftfahrtbehörde war am Montagmittag eskaliert. Der DAC fehlten demnach eine detaillierte Anwesenheitsliste der Flughafenverwaltung (ANA). Dabei ging es unter anderem um die Arbeitszeiten 23 Fluglotsen für das Jahr 2011 sowie für die Zeit zwischen dem 1. und 16. Januar 2012.
Außerdem ging es um die technische Auswertung dieser Daten. Die DAC wollte individuell von jedem Fluglotsen eine Auflistung seiner Arbeitszeit. Hier sah die ANA rot. „Wie wir diese Daten übermitteln, geht die DAC eigentlich nichts an,“ hieß es am Montagnachmittag von der Flughafenverwaltung gegenüber Tageblatt.lu. Dieser Streit um die Anwesenheitsliste schwelt schon seit Jahren, gab man am Montag hinter vorgehaltener Hand zu.
Der OGBL kritisierte am Montag die DAC ebenfalls und sprach von einem „flagranten Widerspruch“ zur Abmachung, die noch am vergangenen Freitag mit dem Transportministerium und der ANA getroffen wurde. Demnach müsse die DAC längst im Besitz der angeforderten Unterlagen sein, so die Gewerkschaft.
Krisen-Treffen
Auf Drängen der Gewerkschaften wurde am Dienstagmorgen ein Treffen mit dem Transportminister Claude Wiseler, der DAC und ANA einberufen. „Finden wir bis Dienstagnacht tatsächlich keine Lösung, können wir keinen Flugbetrieb mehr auf dem Findel garantieren, heißt es noch am Montagnachmittag von der Flughafenverwaltung gegenüber Tageblatt.lu.
Die Gewerkschaft drängte auf einen „konstruktiven Dialog“, schließlich schade dies der gesamten Flughafenaktivität, hieß es weiter.
 
		    		 De Maart
                    De Maart
                
 
                               
                           
                           
                           
                           
                           
                          
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können