Londons Bürgermeister warnt Obama

Londons Bürgermeister warnt Obama
(Andy Rain/ dpa)

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Wenn sich Obama bei seinem London-Besuch nächste Woche für den Verbleib Großbritanniens in der Gemeinschaft äußern sollte, wäre dies «nackte Heuchelei».

Der Londoner Bürgermeister und populäre «Brexit»-Befürworter Boris Johnson warnt US-Präsident Barack Obama vor Heuchelei beim Thema EU-Referendum in Großbritannien. Die Amerikaner «würden nicht im Traum daran denken, Souveränität abzugeben», sagte Johnson am Samstag in einem BBC-Interview.

Das Thema «Brexit» (EU-Austritt) spaltet die Briten und ist ein heißes Eisen beim Obama-Besuch am kommenden Freitag und Samstag. Obama favorisiert den Verbleib Großbritanniens in der Gemeinschaft, muss sich als Gast aber zurückhalten.

Sache der Briten

«Alle profitieren davon, wenn die EU mit einer Stimme spricht», sagte ein enger Obama-Vertrauer in Washington. Doch die Entscheidung sei Sache der Briten. Obama besucht am Freitag Königin Elizabeth II. auf Schloss Windsor und trifft Premierminister David Cameron, am Samstag ist ein «Town Hall Meeting» vorgesehen.

Die Briten müssen am 23. Juni in einem Referendum entscheiden, ob sie in der EU bleiben oder austreten wollen. Der Ausgang gilt als völlig offen. Cameron ist für Verbleib – doch sein Kabinett und seine konservative Partei sind tief zerstritten.