London setzt im Verkehr auf alte Zeiten

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London erhält im Februar 2012 neue Busse. Die offene Plattform ermöglicht den Passagieren wie früher das ein- und aussteigen während der Fahrt.

London bekommt neue Busse. Welche Doppeldecker demnächst durch die Strassen Londons rollen, wurde am Freitag von Londons Bürgermeister Boris Johnson präsentiert. Die Busse seien die „Routemaster des 21. Jahrhunderts“, sagte Johnson. Sie sollen die alten Traditionen in Londons Straßenverkehr zurückbringen. Da die neuen Busse wieder über eine offene Plattform verfügen, können Passagiere auch während der Fahrt ein- und aussteigen und müssen dafür nicht auf eine Bushaltestelle warten.

Drei Türen sollen dafür sorgen, dass man schneller ein- und aussteigen kann, ausserdem sollen zwei Treppen die Aufenthaltsdauer bei den Haltestellen verkürzen. Der neue Bus sei zudem grüner, schreibt „The Guardian“. Er verfügt über einen Hybridmotor. Der Bus verbraucht laut Johnson deutlich weniger Benzin als andere Londoner Busse und produziert weniger CO2.

Opposition klagt über hohe Kosten

Geplant ist, dass das Fahrpersonal im Bus zu zweit arbeitet. Die Opposition beklagt denn sogleich die hohen Kosten, die dadurch entstünden. Ein zweiter Kondukteur koste jährlich über 80.000 Euro pro Bus. Gegenüber „BBC“ sagte die Sprecherin für Transport der London Labour Group, Val Shawcross, dass mit einer Flotte von 7.500 Bussen über 50 Millionen Franken zusätzlich gefunden werden müssten.

An der Busentwicklung hatten 25 Ingenieure und ein Produktionsteam von 40 Personen gearbeitet. Die ersten Passagierbusse sollen im Februar 2012 eingesetzt werden. Welche Routen sie übernehmen, ist noch nicht entschieden. Insgesamt sind bereits acht Fahrzeuge bestellt worden.