Lieber regeln als verbieten

Lieber  regeln als verbieten
(dpa-Archiv)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

73 Prozent der Luxemburger sind der Ansicht, Prostitution in Luxemburg sollte geregelt werden. Eine Konferenz Ende Juni soll sich des Themas annehmen.

Wie wird Prostitution in unseren Nachbarländern geregelt? Wie verhält sich die Gesellschaft gegenüber dem Phänomen der käuflichen Liebe? Welche Formen der Prostitution gibt es in der Großregion? Diesen Fragen soll sich eine ganztägige Konferenz am 28. Juni in Luxemburg widmen. Organisiert wird sie vom Gleichstellungsministerium.

Was die Luxemburger über Prostitution denken, wollte die Politik bereits 2007 wissen. Die damals durchgeführte Umfrage bei 1.010 Personen wurde nun wiederholt. Die Ergebnisse ähnelten sich, hieß es am Montag bei der Vorstellung der Umfrageresultate. 64 Prozent der Befragten waren der Ansicht, dass Prostitution schon immer bestanden habe (+ 6 Prozent gegenüber 2007). Als Grund für Prostitution nannten 94 Prozent der Befragten das Geld (+6 Prozetn), 63 Prozent Drogenkonsum (- 6 Prozent).

Vielfältige Gründe

Die Frage ob sie sich selbst prostituieren würden, verneinten 72 Prozent der Befragten. Als Grund nannten sie Treue zum Partner (31 Prozent), Angst vor Geschlechtskrankheiten (16 Prozent), Eigenrespekt (74 Prozent).

Kunden der Prostituierten sind alleinstehende Männer (57 Prozent), frustrierte Ehemänner (53 Prozent), Triebtäter (43 Prozent). 11 Prozent der Männer haben zugegeben, Prostituierte aufgesucht zu haben. 73 Prozent aller Befragten zufolge, sei Prostitution ein gesellschaftliches Phänomen. Es sollte geregelt und kontrolliert statt verboten werden.