Er ist für wirre Reden bekannt, vieles kündigt er an, doch setzt es nie um. Diesmal drohte der libysche Machthaber Gaddafi mit Anschlägen in Europa. Im US-Außenministerium zumindest nimmt man die Drohungen ernst.
13.6.: In Libyen fließt Blut - und Machthaber Gaddafi spielt in aller Ruhe Schach. (Tageblatt-Archiv/Reuters tv)
7.6.: Nahe der Stadt Zintan, rund 120 Kilometer südwestlich von Tripolis.... (Tageblatt-Archiv/Youssef Boudlal)
7.6.: ...beschießen Kämpfer die libysche Armee mit Granatwerfern. (Tageblatt-Archiv/Youssef Boudlal)
7.6.: Die Frontlinie verkürzt sich fast täglich in Richtung libysche Hauptstadt. (Tageblatt-Archiv/Youssef Boudlal)
24.5.: Journalisten berichteten, dass in Tripolis Regierungsanhänger durch die Straßen fuhren und in die Luft schossen. (dapd/Imed Lamloum)
24.5.: Nach dem Angriff gab es zahlreiche zivile Opfer. (Tageblatt/Darko Bandic)
24.5.: Tripolis in Flammen. In der Nacht auf Dienstag hatte die Nato den schwersten Angriff seit Beginn der Aktion gegen Libyen geflogen. (Tageblatt/Darko Bandic)
24.5.: Ziel der nächtlichen Angriffe war ein Militärkomplex. (Tageblatt/Darko Bandic)
23.5.: Bengasi: Am Montagmorgen läuft ein Mann an einer Karrikatur Gaddafis und der Flagge der Aufständischen vorbei. (dapd/Saeed Khan)
23.5.: Zivilisten fallen immer wieder den Kämpfen zum Opfer. (dapd/Saeed Khan)
23.5.: Ein Anhänger der Aufständischen trägt am Montag eine Rakete auf der Schulter, etwa 25 Kilometer von Misrata entfernt. (Tageblatt/Rodrigo abd)
13.6.: Er traf den Vorsitzenden des internationalen Schachverbands, den Russen Kirsan Iljumschinow. (Tageblatt-Archiv/Reuters tv)
23.5.: Nach einem Gefecht haben Rebellen einen Soldat der Regierungstruppen gefangen genommen. (Tageblatt/Rodrigo abd)
23.5.: Der gefangengenommene Soldat. (Tageblatt/Rodrigo abd)
23.5.: Zum Teil ganz junge Menschen, wie hier in Misrata, haben sich der Protestbewegung in Libyen angeschlossen. (Tageblatt/Rodrigo abd)
23.5.: Munitionsnachschub für die Rebellen. (Tageblatt/Rodrigo abd)
23.5.: Ein lybischer Aufständischer beobachtet die Regierungstruppen am Horizont. Das Bild ist etwa 25 Kilometer von Misrata aufgenommen. (Tageblatt/Rodrigo abd)
20.5.: Einem libyschen Regierungsvertreter zufolge wurden acht Schiffe getroffen, sechs der Küstenwache und ein Kriegsschiff. (dapd/Mahmud Turkia)
20.5.: Beobachter berichten von einem brennenden Schiff im Hafen der Hauptstadt, Flammen und Rauch stiegen auf. (dapd/Mahmud Turkia)
20.5.: Alle Ziele seien militärisch und unmittelbar mit den "systematischen Angriffen des Gaddafi-Regimes gegen das libysche Volk" verbunden, heißt es von der Nato. (Tageblatt/Darko Bandic)
17.5.: Rebellen in Bengasi feiern den zunehmenden Machtverlust des Diktators. (Misam Saleh)
17.5.: Schokri Ghanem befindet sich im Augenblick in Djerba. (Herbert_pfarrhofer)
13.6.: Iljumschinow gilt als höchst exzentrisch. (Tageblatt-Archiv/Reuters tv)
17.5.: Die Nato bombardierte ein Polizeigebäude und... (dapd/str)
17.5.: ...das Haus einer Behörde zur Korruptionsbekämpfung. (dapd/str)
17.5.:Noch Stunden nach den Angriffen standen die Gebäude in einer Wohngegend von Tripolis noch in Flammen. (Tageblatt/Darko Bandic)
17.5.: Al-Arabija berichtet, der Chef der nationalen Ölgesellschaft Schokri Ghanem sei zu den Rebellen übergelaufen. (Tageblatt-Archiv)
17.5.: Laut al Dschasira setzte er sich dagegen ins Ausland ab. Er gilt in Libyen als einflußreiche Person. (Tageblatt-Archiv)
3.5.: Rauch über der umkämpften Hafenstadt Misrata. (dapd/Christophe Simon)
3.5.: Zahlreiche Zivilisten fallen den Kämpfen zum Opfer. (Tageblatt/Bernat Armangue)
3.5.: Akuter Material- und Medikamentenmangel macht den Rettungskräften vor Ort zu schaffen. (Tageblatt/Bernat Armangue)
3.5.: Immer mehr Libyer verlassen das Land in Richtung Tunesien. (Tageblatt/Chokri Mahjoub)
1.5.: Saif al Arab Gaddafi wurde bei dem Nato-Luftangriff getötet. Er lebte längere Zeit in München (Tageblatt)
"Das Treffen dauerte zwei Stunden - aber nicht in irgendeinem Bunker, sondern in einem Bürogebäude der libyschen Hauptstadt", sagte Iljumschinow. (Tageblatt-Archiv/Reuters tv)
1.5.: Eine Rakete ist bei dem Angriff nicht explodiert. (dapd/Mahmud Turkia)
1.5.: Auch Wohnräume des Gaddafi-Clans waren von dem Luftangriff betroffen. (dapd/Mahmud Turkia)
1.5.: Die NATO bestätigte Luftangriffe auf Tripolis, nicht aber den Tod Saif el Arabs. (dapd/Mahmud Turkia)
1.5.: Schwer getroffen: Die Residenz von Muammar Ghadhafi nach den Nato-Angriffen. (dapd/Mahmud Turkia)
1.5.: Ein Großteil der Anlage wurde zerstört. (dapd/Mahmud Turkia)
11.6.: Der türkische Regierungschef Erdogan warf dem libyschen Machthaber vor, auf Zeit zu spielen. (Tageblatt-Archiv)
11.6.: Vor Beginn des Libyen-Konflikts war die Türkei ein enger Verbündeter Gaddafis. (dapd)
8.6.: Gaddafi: "Wir haben keine Angst, und wir sind stärker als eure Raketen und eure Artillerie."
(Tageblatt-Archiv/Reuters tv)
8.6.: Undatiere Fernsehaufnahmen des libyschen Machthabers (Tageblatt-Archiv/Reuters tv)
8.6.: Unterdessen gehen die Nato-Bombardierungen auf die libysche Hauptstadt weiter. (Tageblatt/Abdel Meguid Al-fergany)
Der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi hat in einer Rede an Tausende seiner Anhänger damit gedroht, den Krieg nach Europa zu tragen. Sollte die Nato ihre Angriffe nicht einstellen, dann könnten die Libyer wie Heuschrecken über Europa herfallen. Die Nato bombardiert unterdessen weiter Ziele in Tripolis.
„Eure Häuser, Büros, Familien würden legitime militärische Ziele werden, so wie Ihr unsere Häuser angegriffen habt“, zitierte die britische BBC den libyschen Machthaber. Wenn sich die Nato nicht zurückziehe, werde das großartige libysche Volk den Staaten des Bündnisses eine «Katastrophe» bescheren, drohte er weiter in einer Audio-Botschaft an Pro-Gaddafi-Demonstranten, die sich am Freitag auf dem Grünen Platz in Tripolis versammelt hatten. Der BBC-Reporter sprach von einer der größten Kundgebungen in Tripolis seit langem.
USA: Drohungen ernst genommen
In Washington erklärte der Sprecher des Außenministeriums, Mark Toner, die USA würden die Drohungen ernst nehmen. Gaddafi sei sicher jemand, der diese Drohungen umsetzen könne, zitierte ihn der Nachrichtensender CNN am Samstag. Das mache ihn so gefährlich. Allerdings neige der libysche Machthaber auch zu rhetorischen Übertreibungen.
Den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi und den französischen Präsidenten Nicholas Sarkozy bezeichnete Gaddafi in seiner teils wirren Rede jeweils als „mein armer Freund“. US-Präsident Barack Obama nannte er „meinen Sohn“. „Oh Welt, höre die Stimme des freien Volkes“, rief Gaddafi. Er sagte: „Dies ist ein historischer Tag.“
Nato-Angriffe auf Tripolis
Die Nato setzte nach einem BBC-Bericht ihre Angriffe auf die libysche Hauptstadt Tripolis fort. Am Freitagabend sei eine Serie von Explosionen zu hören gewesen. Es sei Rauch aufgestiegen. Über Schäden wurde nichts bekannt.
Wie die Militärallianz am Freitagabend auf ihrer Internetseite mitteilte, erhöhte sie in den vergangenen Tagen mit Angriffen auf Ziele in Westlibyen weiter den Druck auf das Regime. Seit dem 27. Juni seien mehr als 50 militärische Ziele in dieser Region zerstört worden, hieß es in der Mitteilung.
Die libyschen Aufständischen, die im Juni von Frankreich Waffen per Fallschirm geliefert bekommen hatten, sprechen seit Wochen von Plänen für einen Vormarsch bis zur Hauptstadt Tripolis. Der Internationale Strafgerichtshof hat gegen Gaddafi, seinen Sohn Saif al-Islam und den Geheimdienstchef Haftbefehle erlassen.
Daisy Schengens Laufbahn beim Tageblatt begann 2010 als Online-Redakteurin, später in der Lokalredaktion, bevor sie leitende Redakteurin des Magazin-Hefts wurde. Ihre Schwerpunkte umfassen die Themengebiete Gesundheit und Ernährung. Die gebürtige Bulgarin hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn lebt sie an der Mosel. Wenn sie nicht über Genuss und Gesundheit schreibt, widmet sie sich dem Tanz(-sport).
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