Sonntag19. Oktober 2025

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Klein, stark, komfortabel, umweltfreundlich

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LUXEMBURG – Das Autofestival ist vorbei. Die Autohändler sind zufrieden. Auch wenn besonders am ersten Wochenende weniger Leute in die Showräume kamen, verkaufte man genau so viel Autos wie letztes Jahr.

„Die Händler haben weniger Verträge unterschrieben, aber mehr Angebote gemacht. Die Leute haben genaue Vorstellungen, was sie kaufen wollen“, erklärt Alain Petry, Mitglied des Exekutiv-Büros der ADAL sowie Berater bei der clc (Confédération luxembourgeoise de commerce) gegenüber Tageblatt.lu. Durch das kalte Wetter hätten viele Kunden jedoch kein „Showraum-Marathon“ gemacht und seien direkt zum Händler ihrer Lieblingsmarke gegangen. Genaue Zahlen über die Autoverkäufe anlässlich des Autofestivals 2012 gibt es noch keine. Man müsse die Statistiken der Anmeldungen abwarten, heißt es. In den kommenden Tagen hätten sich noch viele Interessenten angekündigt, um ihren Vertrag zu unterschreiben. Die Verkaufszahlen dürften im Vergleich zum Vorjahr stabil sein.

Während von 2008 bis 2010 die Tendenz hin zu kleineren Wagen ging, verzeichnete man letztes Jahr einen Zuwachs an Familienwagen und an Wagen mit Allradantrieb. Dieses Jahr habe man jedoch keine klare Tendenz feststellen können, so Petry. Nur schwere Geländewagen stünden nicht mehr so hoch im Kurs.

Kleine Motoren mit Durchzugskraft

„Downsizing“ macht es möglich. Autos mit kleineren, kräftigen Motoren sind „in“. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen. Wie schon die letzten Jahre war die Nachfrage nach umweltfreundlichen Autos hoch. Weniger CO2 und ein kleiner Verbrauch heißt die Devise vieler Autofahrer, erklärte Alain Petry. In diesem Zusammenhang wird besonders bei den Kleinwagen vermehrt nach Autos mit Benzinmotoren gefragt. Sie seien durch den technologischen Fortschritt wieder zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz für die Dieselautos geworden. Hybrid- und Elektroautos würden auch mehr verkauft werden als die letzten Jahre, weil das Angebot gestiegen sei, die staatliche Prämie von 3000 auf 5000 Euro erhöht wurde und die Preise gefallen seien. Letztes Jahr habe man 20 Elektrowagen angemeldet, so Petry. Des Weiteren sei die Nachfrage nach Autos mit Automatikgetriebe gestiegen.

Die in Luxemburg verkauften Autos sind in der Regel sehr gut ausgerüstet, unter anderem, was die Sicherheitssysteme anbelangt. So kommen auch viele Pendler und kaufen ihren Wagen im Großherzogtum. Was die Komfort-Extras anbelangt, so ist der Käufer meist sehr pragmatisch veranlagt und kauft nur die Optionen, die er wirklich braucht, so mehrere Autoverkäufer gegenüber Tageblatt.lu.

VW, Audi und BMW vorne

Die beliebtesten Marken der Luxemburger bleiben aber Volkswagen, Audi und BMW, vor Renault, Peugeot, Mercedes, Citroën, Ford, Hyundai und Opel. Aber auch Luxusautos werden mehr verkauft, unter anderem weil Ferrari einen weiteren Verkaufsraum zählt und neue Marken, wie Infiniti und Aston Martin jetzt in Luxemburg erhältlich sind. Die Kunden kommen vor allem aus der Großregion, so der ADAL-Berater.

Das Autofestival wird seit 40 Jahren jedes Jahr im Februar von der Fegarlux (160 Mitglieder) und der ADAL (59 Mitglieder) veranstaltet. Leute, die sich keinen Neuwagen leisten können oder wollen, haben die Möglichkeit ein neues Gefährt anlässlich des Gebrauchtwagen-Festivals zu erwerben. Dieses Festival findet jedes Jahr im Mai statt. Mehr als 100 Autohändler haben ihre Teilnahme am „Occasiounsfestival 2012“ angekündigt.

Indes bleibt die Zahl der Neuanmeldungen in Luxemburg hoch. 2008 war ein Rekordjahr mit fast 52.400 Neuanmeldungen. 2009 wurden nur 47.300 Autos angemeldet. 2010 und 2011 erhöhte sich die Zahl der Neuwagenanmeldungen aber wieder auf 49.800 bis 49.900.