Kämpfe sollen eingedämmt werden

Kämpfe sollen eingedämmt werden

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

In der Ostukraine sind die Kämpfe nach zehn Tagen Waffenruhe wieder voll entbrannt. Im Ringen um Frieden für die Region richten sich die Blicke auf ein Außenministertreffen in Berlin.

Mit einem Krisentreffen in Berlin sollen die wiederaufgeflammten Kämpfe im Osten der Ukraine eingedämmt werden. Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier warnte am Mittwoch vor einer „Explosion der Gewalt“, während ukrainische Streitkräfte nach dem Ende der Feuerpause Stellungen von Separatisten im Osten des Landes aus der Luft attackierten.

Bei der „Anti-Terror-Operation“ würden etwa 120 Stützpunkte der prorussischen Aufständischen unter Feuer genommen, teilte die Armeeführung in Kiew mit. „Die Offensive endet erst, wenn der letzte russische Söldner ukrainischen Boden verlassen hat“, sagte Verteidigungsminister Michail Kowal. Medien berichteten über große Schäden in den bombardierten Orten.

Auf Steinmeiers Einladung kamen am Nachmittag die Außenminister aus Russland, der Ukraine und Frankreich nach Berlin. Ziel war es, über vertrauensbildende Maßnahmen im Osten der Ukraine doch noch zu einer Waffenruhe zu kommen, die von beiden Seiten respektiert wird.

Moskau: OSZE-Beobachter einsetzen

Der russische Vize-Außenminister Grigori Karassin sagte in Moskau, die Teilnehmer sollten auch über den Einsatz von OSZE-Beobachtern sprechen. Moskau erhalte sein Angebot aufrecht, dass Teams der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf russischem Territorium die ukrainische Grenze kontrollieren könnten.

Vertreter der Aufständischen erklärten sich zu neuen Verhandlungen bereit. „Wir stehen für Gespräche über eine Waffenruhe zur Verfügung“, sagte Separatistenanführer Alexander Borodaj in Donezk. Er berichtete von heftigen Angriffen auf die Ortschaften Gorlowka und Dserschinski. Dort habe es Tote und Verletzte gegeben. Allerdings hätten auch die Sicherheitskräfte bedeutende Verluste erlitten, sagte Borodaj.

Der Berater des ukrainischen Innenministeriums, Sorjan Schkirjak, sprach von etwa 1000 getöteten Separatisten allein am Dienstag. Separatisten wiesen dies als „Unsinn“ zurück. „Es gibt schwere Kämpfe, doch wir sind bisher nicht einen Meter zurückgewichen“, sagte der Anführer Waleri Bolotow in Lugansk. „Es wurde eine große Zahl an Militärtechnik und Personalbestand des Gegners vernichtet.“