„Kalter Krieg“ vor der Haustür

„Kalter Krieg“ vor der Haustür
(Screenshot/youtube)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

In Spangdahlem, unweit von Luxemburg, haben die USA auf einem Luftwaffenstützpunkt vier ihrer modernsten Abfangjäger stationiert. Sie sollen der "europäischen Sicherheit" dienen.

Das US-Militär hat sein bestes Stück nach Europa gleich vor die Haustür von Luxemburg verlegt. In einer guten halben Stunde erreicht man von Echternach aus den US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in der Eifel. Dort landeten am Freitag vier F-22 „Raptor“ Abfangjäger. Für die Wartung der Flugzeuge wurden 60 zusätzliche Soldaten aus den USA eingeflogen.

Die Jets – die modernsten Kampfflugzeuge der USA – sollten bis Mitte September an Übungen mit Nato-Verbündeten teilnehmen. Sie wurden zum ersten Mal nach Europa verlegt. „Die Entsendung der Maschinen demonstriert unsere Entschlossenheit und unser Engagement für die europäische Sicherheit“, erklärte General Frank Gorenc in einer Mitteilung. Gorenc ist unter anderem Kommandeur der US Air Forces in Europa.

Tarnkappentechnick

Die USA sehen in der Verlegung der F-22 eine Abschreckung gegen Russland. Das Pentagon nannte vor einigen Tagen als Hintergrund russische Militärhandlungen in der Ukraine. Wohin die Flugzeuge verlegt werden sollten, blieb zunächst ein Geheimnis. Am Freitag schwebten die Maschinen über den Norden von Luxemburg nach Spangdahlem ein.

Die knapp 19 Meter lange, mit Tarnkappentechnik ausgestattete „Raptor“ ist nur schwer vom Radar zu erfassen und gilt als modernstes Kampfflugzeug des US-Militärs. Der Hersteller Lockheed Martin beziffert den Stückpreis einer „Raptor“ auf mehr als 140 Millionen Dollar. Expertenschätzungen gehen sogar von bis zu 350 Millionen Dollar je F-22 aus, wenn man Wartung und Reparaturen einbezieht. Wegen der aufwendigen Wartung sollen die Flugkosten pro Stunde über 44.000 Dollar betragen.

Lesen Sie auch:

Neue Drohgebärden über Europa