Kabinett nimmt langsam Form an

Kabinett nimmt langsam Form an
(Reuters/Mike Segar)

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Der künftige US-Präsident Trump und sein Widersacher Mitt Romney halten sich nach einem Treffen bedeckt. Der Ex-Gouverneur wird als künftiger Außenminister gehandelt. Über das gesamte Wochenendes werden Gespräche geführt.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat sich am Samstag mit Ex-Gouverneur Mitt Romney getroffen. Nach dem etwa 90-minütigen Gespräch in Trumps Golfclub in New Jersey blieb offen, ob die beiden Republikaner dabei auch eine mögliche Berufung Romneys zum Außenminister erörterten. Romney sagte im Anschluss, er habe sich mit Trump über die Weltpolitik ausgetauscht. Nachfragen von Reportern beantwortete er nicht. Trump erklärte, das Treffen sei „großartig“ gewesen. Der künftige US-Präsident stellt derzeit seine Regierungsmannschaft zusammen.

Romnney gilt trotz seiner scharfen Kritik an Trumps Wahlkampf als ein Anwärter für das Amt des US-Chefdiplomaten. Allerdings ist es auch möglich, dass sich Trump mit dem Treffen lediglich nach außen versöhnlich zeigen wollte. Der frühere Gouverneur von Massachusetts hatte dem Rechtspopulisten unter anderem vorgeworfen, Muslime und mexikanische Einwanderer zu „Sündenböcken“ zu machen.

Andere Kandidaten

Als künftige Außenminister werden aber auch der frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani, der ehemalige UN-Botschafter der USA, John Bolton, und South Carolinas Gouverneurin Nikki Haley gehandelt. Romney hatte bei der Präsidentschaftswahl 2012 für die Republikaner kandidiert, unterlag damals aber Amtsinhaber Barack Obama. Der gemäßigte Romney könnte in der künftigen Regierungsmannschaft einen Gegenpol bilden zu den bisher von Trump ausgewählten Hardlinern.

Am Freitag hatte der Immobilienunternehmer den erzkonservativen Senator Jeff Sessions als künftigen Justizminister benannt. Als Nationalen Sicherheitsberater wählte Trump Ex-General Michael Flynn aus. Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA soll der konservative Abgeordnete Mike Pompeo werden. Zuvor hatte Trump unter anderem den umstrittenen früheren Leiter der erzkonservativen Website „Breitbart News“, Stephen Bannon, zu seinem Chefstrategen gemacht.

Möglicher Verteidigungsminister

Das ganze Wochenende über soll Trump Gespräche mit möglichen Anwärtern auf Regierungspositionen geplant haben. So stand am Samstag auch ein Treffen mit dem pensionierte General James Mattis an, der früher Chef des US-Zentralkommandos war und als möglicher Verteidigungsminister gehandelt wird.

Am Sonntag wollte Trump mit dem früheren New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani zusammenkommen, der ebenfalls Außenminister werden will. Außerdem war ein Gespräch mit New Jerseys Gouverneur Chris Christie geplant, den Trump kurz nach seinem Wahlsieg als Chef seines Übergangsteams eingesetzt hatte.