Freitag31. Oktober 2025

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Juncker trifft Tremonti

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Italien gerät zunehmend unter Druck. Für seine Staatsanleihen muss es zunehmend höhere Zinsen zahlen. Dazu findet am Dienstagmorgen in Luxemburg ein Krisentreffen in Luxemburg statt.

Über den wachsenden Druck der Finanzmärkte auf Italien reden bei einem Krisentreffen an diesem Mittwoch in Luxemburg der Vorsitzende der Eurogruppe, Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker, und Italiens Finanzminister Giulio Tremonti. Dies teilte die luxemburgische Regierung am Dienstag mit. Bei dem Gespräch geht es nach Ansicht von Diplomaten um den zunehmenden Vertrauensschwund der Märkte in die italienische Wirtschaft.

Italien musste am Dienstag für zehnjährige Staatsanleihen 6,1 Prozent Zinsen zahlen, 3,8 Prozentpunkte mehr als Deutschland. Die Zinsen für italienische Anleihen sind in den vergangenen Wochen dramatisch gestiegen. Bei dem Treffen mit Juncker dürfte es auch um das bereits beschlossene italienische Sparpaket in Höhe von 48 Milliarden Euro und dessen Umsetzung gehen.

System stabil

Italiens Finanzaufseher halten das heimische System trotz der jüngsten Marktturbulenzen für stabil. Die internationale Unsicherheit habe trotz der kontinuierlichen Reduzierung des Haushaltsdefizits zu Spannungen geführt, stellte das nationale Finanzstabilitäts-Komitee nach einem Krisentreffen am Dienstag fest. „Die Analyse bestätigt, dass das italienische Banken- und Finanzsystem solide ist dank rascher Maßnahmen zur Stärkung der Kapitalbasis und der Bankliquidität“, erklärte das Gremium. Es besteht aus führenden Vertretern der Zentralbank, des Wirtschaftsministeriums, der Börsenaufsicht Consob und der Versicherungsaufsicht ISVAP.

Finanzminister Giulio Tremonti hatte das Gremium einberufen, nachdem die Renditen auf italienische Staatsanleihen auf Rekordniveau gestiegen und Bankaktien abgerutscht waren.