Juncker empfängt Dijsselbloem

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Am Freitag empfing Jean-Claude Juncker seinen Wunschkandidaten zur Eurogruppen-Nachfolge in Luxemburg. Geht es nach Juncker, wird der Niederländer Jeroen Dijsselbloem den Schlüsselposten übernehmen.

Bei einem Treffen zwischen Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker und dem Niederländer Jeroen Dijsselbloem in Luxemburg gibt sich der Luxemburger Premier zufrieden über die Kandidatur Dijsselbloems: „Er hat seine Kandidatur gestellt, und es ist eine gute.“

Jean-Claude Juncker empfängt Jeroen Dijsselbloem in Luxemburg. (Bild: Jean-Claude Ernst)

Wenn sich die Finanzminister der 17 Euro-Länder am Montag zum ersten Mal in diesem Jahr formell zu Gesprächen in Brüssel treffen, wird mit ganz besonderer Spannung erwartet, ob die Minister nach langem Hin- und Her endlich einen Nachfolger für den amtsmüden Luxemburger aufs Schild heben.

Junckers Wunschkandidat

Der dienstälteste Regierungschef eines Euro-Landes, bis 2009 auch noch Finanzminister in Personalunion, ist bereits seit 2005 Chef der Eurogruppe und mag schon länger nicht mehr. Geht es nach Juncker wird der Niederländer Jeroen Dijsselbloem den Schlüsselposten übernehmen. Noch bremsen die Franzosen ein wenig, dass der 46-jährige, der erst seit November Ressortchef in Den Haag ist, neuer starker Mann der Euro-Zone wird.

Das Zünglein an der Wage wird wohl Frankreichs Finanzminister Pierre Moscovici sein, der genauso wie der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble selbst schon als Juncker-Nachfolger gehandelt worden war. Moscovici hat durchblicken lassen, dass er erst wissen möchte, welche Pläne Dijsselbloem mit der Währungsunion hat, bevor er „oui“ sagt, zu dem (noch) unbekannten Sozialdemokraten.

Erklärungen am Montag

Er werde seine Vorstellungen am Montag gerne präsentieren, sagte Dijsselbloem dazu am Freitag nach dem Treffen mit Juncker in Luxemburg. Offizielle Rückendeckung bekam Dijsselbloem am Freitag erneut aus Berlin, nachdem er selbst am Donnerstagabend seinen Hut in den Ring geworfen hatte. Eine Sprecherin Schäubles erklärte, der Minister gehe davon aus, dass am Montag eine einvernehmliche Entscheidung in der Personalangelegenheit getroffenen werde. Der Bundesregierung sei neben Dijsselbloem kein anderer Kandidat bekannt.

Juncker bestätigte die Abstimmung am Montag. Sollte nicht Frankreich also noch in allerletzter Minute querschießen, dürfte der Staffelstab des „Mister Euro“ Ende des Monats von Luxemburg an die Nordseeküste wandern.