Die drei Mitglieder der Liberaldemokratischen Partei (LDP) seien am Montag nach ihrer Ankunft am Gimpo-Flughafen in Seoul aufgehalten worden, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Die Politiker gaben laut Berichten südkoreanischer Medien ihre Besuchspläne schließlich auf und kehrten nach langer Weigerung erst nach neunstündiger Wartezeit am Abend in ihr Heimatland zurück.
Inwieweit der Zwischenfall ein diplomatisches Nachspiel haben wird, war zunächst unklar. Der japanische Regierungssprecher Yukio Edano sagte, Tokio könne die südkoreanische Reaktion auf die versuchte Einreise der drei nicht akzeptieren. Die zwei Abgeordneten Yoshitaka Shindo und Masahito Sato sowie ihre Kollegin Tomomi Inada waren privat gereist. Am Flughafen hatten den Medienberichten zufolge etwa 400 Südkoreaner gegen den Besuch der drei protestiert.
Ich komme wieder
„Ich werde später nach Südkorea zurückkehren“, wurde Shindo von der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Zuvor habe er Japans Ansprüche auf die Inselgruppe bekräftigt. Die Inselgruppe wird von den Koreanern Tokdo, von den Japanern Takeshima genannt. Seoul hatte das Einreiseverbot damit begründet, dass die Regierung nicht für die Sicherheit der drei bürgen könne. Auch könne sich der Besuch „negativ auf die Beziehungen zwischen Korea und Japan auswirken“.
Die drei Japaner hatten angekündigt, die Insel Ullung besuchen zu wollen, die rund 90 Kilometer westlich von Tokdo zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan liegt. Tokdo gehört zum Verwaltungsbezirk von Ullung. Die kleine Felseninselgruppe wird von Südkorea verwaltet, das dort eine Polizeiwache aufgestellt hat. Beide Länder machen historische Gründe für ihre Besitzansprüche geltend. Die Felsen sind von reichen Fischgründen umgeben.
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