BrasilienMehr als 50 Tote bei schweren Überschwemmungen

Brasilien / Mehr als 50 Tote bei schweren Überschwemmungen
Die Zahl der Todesopfer durch Überschwemmungen und Schlammlawinen, die durch sintflutartige Stürme im Süden Brasiliens ausgelöst wurden, ist auf 57 gestiegen Foto: AFP/Carlos Fabal

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Die Zahl der Opfer durch die schweren Überschwemmungen im Süden Brasiliens steigt immer weiter. Gouverneur Leite warnte vor einer beispiellosen Katastrophe in der 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt Porto Alegre.

Es seien mindestens 57 Menschen getötet worden, teilte die Zivilschutzbehörde des Landes am Samstag mit. Nicht in der Zählung enthalten waren zwei Menschen, die bei einer Explosion an einer überschwemmten Tankstelle in Porto Alegre ums Leben kamen. Gouverneur Eduardo Leite hatte die Überschwemmungen als die „schlimmste Katastrophe“ in der Geschichte des Bundesstaats bezeichnet.

Der steigende Wasserstand in Rio Grande do Sul belastete die Dämme, erklärte Gouverneur Leite. Er warnte vor einer beispiellosen Katastrophe in der 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt Porto Alegre. Dort ordneten die Behörden die Evakuierung erster Stadtteile an. „Vergessen Sie alles, was Sie bisher gesehen haben, in der Metropolregion wird es noch viel schlimmer sein“, sagte Leite.

Offiziellen Angaben zufolge gab es seit Montag in mindestens 300 Gemeinden im Bundesstaat Rio Grande do Sul Schäden, 74 Menschen seien verletzt worden. Mehr als 70.000 Menschen mussten nach Angaben des brasilianischen Zivilschutzes im Süden Brasiliens ihre Häuser verlassen, mehr als eine Million Haushalte waren demnach ohne Trinkwasser. 67 Menschen wurden demnach nach den durch Starkregen verursachten Überschwemmungen noch vermisst.

Gouverneur Leite mahnte, sein Bundesstaat werde einen „Marshallplan“ mit großen Investitionen brauchen, um den Wiederaufbau nach der Katastrophe voranzutreiben.

Brasilien hat in den vergangenen Monaten immer wieder unter Extremwetterereignissen wie Hitzewellen und Starkregen gelitten. Experten zufolge führt die Erderwärmung dazu, dass solche Ereignisse häufiger und intensiver auftreten. Derzeit werden die Wetterextreme jedoch auch durch das Klimaphänomen El Niño verstärkt.