Immer mehr syrische Zivilisten durch US-Luftangriffe getötet

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Durch US-geführte Luftangriffe sind im zurückliegenden Monat in Syrien nach Angaben von Aktivisten 225 Zivilisten getötet worden.

Durch die US-Bombardements werden vor allem Männer getötet. Allerdings waren auch 44 Kinder und 36 Frauen unter den Opfern, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mitteilte. Damit war die Zeit vom 23. April bis zum 23. Mai der tödlichste 30-Tage-Zeitraum seit dem Beginn der US-geführten Luftangriffe gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) am 23. September 2014.

Bislang sei der Zeitraum vom 23. Februar bis zum 23. März 2017 der tödlichste gewesen, sagte der Leiter der oppositionsnahen Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP. Insgesamt starben durch Angriffe der Anti-IS-Koalition 1.481 Zivilisten, darunter 319 Kinder. Den Angaben zufolge wurden durch die Luftangriffe in der Zeit von April bis Mai auch 122 IS-Kämpfer und acht regierungstreue Kämpfer getötet. Letztere starben bei einer Attacke auf einen Konvoi, der sich einer von der US-geführten Militärkoalition genutzten Garnison an der Grenze zu Jordanien näherte.

US-Militär: Einsatzregeln nicht gelockert

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen nach eigenen Angaben über ein Netzwerk von Kämpfern und Ärzten in Syrien. Von unabhängiger Seite können sie kaum überprüft werden.

Bereits im März hatte das Wall Street Journal berichtet, dass seit dem Amtsantritt von Donald Trump die Einsatzregeln für Luftangriffe gelockert worden seien. Das US-Militär hatte dies allerdings zurückgewiesen. Damals wurde allerdings bereits festgestellt, dass die Zahl der durch US-Angriffe getöteten Zivilisten gestiegen sei. Dieser Trend scheint demnach nach den jüngsten Berichten der syrischen Aktivisten anzuhalten.