Im Niger haben es Mädchen am schwersten

Im Niger haben es Mädchen am schwersten
(AFP/Issouf Sanogo)

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Vor dem Weltfrauentag hat eine Studie untersucht in welchem Land Mädchen es am schwersten haben. Trauriger Gewinner: Niger.

Die Chancen auf ein gesundes Leben, wirtschaftlichen Erfolg und politische Teilhabe sind für Mädchen in keinem Land der Welt so schlecht wie im Niger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von der Entwicklungshilfe-Lobbyorganisation One zum Weltfrauentag (8. März) veröffentlicht wird. Platz zwei auf dieser Negativ-Liste belegt Somalia, gefolgt von Mali, der Zentralafrikanischen Republik und dem Jemen. Afghanistan landet auf dem sieben Platz. Im Niger gehen Mädchen 16 Monate weniger zur Schule als Jungen. 13 Prozent der Parlamentsabgeordneten sind Frauen.

Armut ist nicht der alles entscheidende Faktor

Zu den Indikatoren, die sich die Autoren der Studie angeschaut hatten, gehören auch der Anteil von Frauen mit Zugang zu einem Bankkonto und die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau bei der Entbindung stirbt. Armut ist ihren Angaben zufolge nicht der alles entscheidende Faktor, wenn es um die Lage der Mädchen und Frauen geht. „Einige sehr arme Länder haben den widrigen Umständen erfolgreich getrotzt“, stellt der Bericht fest. Ein Beispiel dafür sei Ruanda, das bei den Chancen für Mädchen auf Rang 75 liege – und damit zwischen Georgien und Nicaragua.

Die Stärkung von Frauen und Mädchen sei 2015 auf dem G7-Gipfel und beim UN-Nachhaltigkeitsgipfel als Ziel formuliert worden. Nun müssten Taten folgen, forderte One in einem offenen Brief, der unter anderem von Oprah Winfrey und Melinda Gates unterzeichnet wurde.