Hollande: „Angriff war Terroranschlag“

Hollande: „Angriff  war Terroranschlag“
(AFP/Alain Jocard)

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Frankreichs Präsident François Hollande hat den Angriff auf eine Fabrik nahe Lyon als "Terroranschlag" bezeichnet. Ein Angreifer wurde erschossen, ein anderer festgenommen.

Die französische Regierung geht bei dem Angriff auf eine Gasfabrik im Südosten des Landes von einem Terroranschlag aus. Präsident Francois Hollande erklärte, es würden sämtliche Maßnahmen ergriffen, um weitere Attacken zu verhindern. Ein Angreifer sei „festgenommen“ und „identifiziert“ worden. Laut dem französischen Innenminister Bernard Cazeneuve ist einer der beiden Attenäter getötet worden ist. Ein zweiter Mann ist verhaftet worden. Beim Verdächtigen handelt es sich um Yassin S. Er war bereits früher im Visier der Ermittler.

Französische Medien berichteten, auf dem Gelände seien der Kopf (Link) einer Leiche und ein Transparent mit islamistischen Parolen gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft schickte Anti-Terror-Ermittler an den Ort des Geschehens rund 30 Kilometer von Lyon entfernt.

Schwere Explosion

Knapp ein halbes Jahr nach den Mordanschlägen auf „Charlie Hebdo“ in Paris ist Frankreich erneut von einer islamistisch motivierten Bluttat erschüttert worden. Bei dem Anschlag auf ein Werk für Industriegase wurden am Freitag bei Lyon ein Mensch getötet und mindestens zwei Personen verletzt.

Augenzeugen berichteten der von einer schweren Explosion gegen 9.50 Uhr auf dem Gelände von Air Products. Der oder die Attentäter sollen mit einem Auto eine Sperre zum Eingang der Fabrik durchbrochen haben. Auf dem Gelände rammte das Auto dort stehende Gasbehälter.

Gasbehälter geöffnet

Nach der Explosion rückten Feuerwehr und Polizei an. Es soll sich nicht um einen Werksmitarbeiter handeln. „Dauphiné Libéré“ zitiert Augenzeugen, wonach ein Mann mit mehreren Islamistenflaggen in den Händen Gasbehälter geöffnet und zur Explosion gebracht habe. Im Sender BFMTV berichteten Augenzeugen, die Umgebung des Werks sei evakuiert worden.

Regierungschef Manuel Valls ordnete verstärkte Überwachung aller potenziell gefährdeten Objekte in der Region an. Innenminister Bernard Cazeneuve fuhr umgehend zum Tatort.

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