Der Kopf steckte auf einem Zaun

Der Kopf steckte auf einem Zaun
(AFP/Philomene Bouillon)

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Bei einem islamistisch motivierten Anschlag auf ein Werk für Industriegase sind bei Lyon ein Mensch getötet und mehrere Personen verletzt worden. Ein Attentäter wurde gestellt.

In der Nähe der Fabrik wurde ein enthaupteter Körper gefunden. Der Kopf soll mit arabischen Aufschriften an einem Zaun gefunden worden sein. Die Attentäter sollen Islamistenfahnen dabei gehabt haben. Beide hatten nach Angaben einer Polizeisprecherin Tücher um den Kopf gewickelt.

Ein Verdächtiger wurde nach dem Anschlag von der Polizei gefasst. Er war dem französischen Inlandsgeheimdienst DGSI bekannt. Die Polizei prüft, ob der Mann alleine handelte oder ob es Mittäter gibt.

Nach Informationen der Zeitung „Dauphiné Libéré“ erschütterte am Morgen eine schwere Explosion das Werk der Firma Air Products in Saint-Quentin-Fallavier. Feuerwehr und Polizei rückte daraufhin an. Auf dem Gelände seien mehrere Verletzte und eine geköpfte Leiche gefunden worden.

Explosion

Es soll sich nicht um einen Werksmitarbeiter handeln. Die Zeitung zitiert Augenzeugen, wonach ein Mann mit mehreren Islamistenflaggen in den Händen Gasbehälter geöffnet und zur Explosion gebracht habe. Augenzeugen berichteten im Sender BFMTV, die Umgebung des Werks sei evakuiert worden.

Regierungschef Manuel Valls ordnete verstärkte Überwachung aller potenziell gefährdeten Objekte in der Region an. Innenminister Bernard Cazeneuve kündigte an, zum Tatort zu fahren. Staatspräsident Hollande verkürzt seine Anwesenheit beim Gipfel in Brüssel und kehrt am frühen Nachmittag nach Paris zurück.

Frankreich war erst vor knapp einem halben Jahr Zielscheibe von Islamisten geworden: Im Januar töteten drei Islamisten bei Anschlägen auf die Satirezeitung „Charlie Hebdo“ und auf einen jüdischen Supermarkt insgesamt 17 Menschen.

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