Hackerangriff auf CIA-Chef

Hackerangriff auf CIA-Chef
(Pablo Martinez Monsivais)

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CIA-Chef Brennan soll eine private Mailadresse für dienstliche Notizen verwendet haben. Ein junger Hacker will eingedrungen sein.

Ein junger Hacker behauptet, sich Zugang zu dem privaten E-Mail-Konto von CIA-Chef John Brennan verschafft zu haben. FBI und Secret Service lassen die Darstellungen überprüfen, wie der Sender CNN unter Berufung auf Behörden berichtete. «Uns sind die Berichte, die in Sozialen Medien aufgetaucht sind, bekannt und wir haben die Angelegenheit an die zuständigen Behörden weitergegeben», sagte ein CIA-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Auch Heimatschutz-Minister Jeh Johnson soll demnach Opfer eines Hacker-Angriffs geworden sein.

Der CIA-Chef ist nach Präsidentschafts-Bewerberin und Ex-Außenministerin Hillary Clinton der zweite hochrangige US-Amtsträger, der sich wegen allzu flüchtigen Umgangs mit privaten E-Mails verteidigen muss. Clinton hatte erklärt, aus Bequemlichkeit auch dienstliche Emails von einem privaten Server verschickt zu haben.

Mitarbeiter getäuscht

Der junge Mann, der sich selbst als Schüler im Alter unter 20 Jahren ausgibt, hatte gegenüber der «New York Post» behauptet, in Brennans AOL-Account sensible Daten wie etwa einen 47-seitigen Antrag auf die Top-Secret-Sicherheitsberechtigung entdeckt zu haben. Zudem will er an persönliche Informationen und Sozialversicherungsnummern von mehr als einem Dutzend hochrangiger Geheimdienst-Mitarbeiter gelangt sein.

Der Teenager verriet auch, wie er dabei vorgegangen sein will: Er habe einen Mitarbeiter des Telekommunikationsunternehmens Verizon getäuscht, um an persönliche Informationen über Brennan zu gelangen. Mit den Daten habe er dann Brennans Passwort zurücksetzen können. Er sei dabei von zwei Mitstreitern unterstützt worden.

Bei den Telefonaten mit der «New York Post» gab der Schüler als Grund für seine Aktion Widerstand gegen die Außenpolitik der US-Regierung an. Er sei kein Muslim und wolle die Palästinenser unterstützen. Ein Twitter-Account des jungen Mannes soll inzwischen gelöscht worden sein.

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