Gegen bedingungslose Nato-Hilfe für Türkei gegen Russland

Die Nato-Verbündeten haben signalisiert, dass die Türkei im Fall einer selbst provozierten militärischen Auseinandersetzung mit Russland nicht mit Beistand rechnen könne. „Die Nato darf sich durch die jüngsten Spannungen zwischen Russland und der Türkei nicht in eine militärische Eskalation mit Russland hineinziehen lassen“, sagte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ laut einer Vorabmitteilung vom Freitag.

Dem Hamburger Magazin zufolge steht der Hinweis stellvertretend für andere Nato-Länder. Die Beistandsgarantie gelte nur, „wenn ein Mitgliedstaat in eindeutiger Weise angegriffen wird“, sagte Asselborn demnach. Eine zentrale Forderung Ankaras im Syrien-Konflikt ist der Abtritt von Staatschef Baschar al-Assad, der vor allem von Russland und dem Iran gestützt wird.

Ernsthafte Zwischenfälle

Die russische Luftwaffe fliegt zur Unterstützung von Assads Truppen Luftangriffe in Syrien, was im Grenzgebiet zur Türkei bereits zu ernsthaften Zwischenfällen mit der Armee des Nato-Partners geführt hat. So schoss die türkische Armee im November ein russisches Kampfflugzeug im türkisch-syrischen Grenzraum ab. Die Türkei beschießt zudem vom Boden aus Kurdenstellungen in Syrien.