Gefährlicher Befall

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Auf Kaltreis in Bonneweg macht sich ein Insekt, der Eichen-Prozessionsspinner, breit. Die Larve des Schmetterlings gilt als gefährlich.

Der Eichen-Prozessionsspinner ist ein Schmetterling aus der Familie der Zahnspinner. Nach einer langandauernden Entwicklungsphase von der Ei-Ablage über das Raupenstadium bis hin zum flugfähigen Nachtfalter gilt das dritte Larvenstadium für Mensch und Tier als besonders gefährlich.

Ab diesem Stadium wachsen den Raupen sehr feine Brennhaare, die leicht brechen und durch Luftströmungen weiter getragen werden. Die alten Larvenhäute verbleiben nach der Häutung in den Nestern und besitzen somit eine hohe Konzentration an Brennhaaren. Die Brennhaare der Raupen lösen oft unerträglich juckende Hautekzeme aus und können auch für Augen und Atemwege gefährlich werden, u.a. kann es zu allergischen Reaktionen oder Asthmaanfällen kommen.

In den vergangenen Tagen war das Gebiet rund um das Viertel Kaltreis in Bonneweg vom Eichen-Prozessionsspinner befallen. Die Eichen-Prozessionsspinner leben in geselligen Familienverbänden und sammeln sich nestartig in zusammengesponnenen Blättern oder Zweigen. In der Literatur geht die Rede von Nestern mit bis zu einem Meter Länge. Wie in einer Prozession begeben sich die Eichen-Prozessionsspinner-Raupen auf Nahrungssuche.

Gegenmaßnahmen

Zwecks Eindämmung einer möglichen Gefahr für die Besucher des Parks sowie für Haustiere entschied die Stadtverwaltung, die Nester zu entfernen. Ein Fachunternehmen aus Deutschland wurde mit den Arbeiten beauftragt.
Wie uns von „natur & ëmwelt“ sowie vom hauptstädtischen „Service des parcs“ mitgeteilt wurde, kommen dabei keine Insektizide zum Einsatz. Laut einem vor Ort angetroffenen implizierten Mitarbeiter werden die Nester mit einer zuckerähnlichen Lösung besprüht, um ein Herumfliegen der Brennhaare zu unterbinden. Anschließend werden die Nester mit einem Spezialsauger abgesaugt.

Die Raupen werden anschließend verbrannt, so der Arbeiter. Dieser vertrat die Meinung, dass es wohl eine potenzielle Gefahr gebe, im Falle von Kaltreis sei ein Risiko für Mensch und Tier eher sehr gering. Dennoch habe die Stadtverwaltung aus Sicherheitsgründen diese Vorsorgemaßnahme ergriffen.

Auf jeden Fall gilt es den direkten Kontakt mit den Raupen und ihren Nestern zu verhindern, die Reaktionen reichen von Juckreiz bis zu schweren allergischen Reaktionen oder Asthmaanfällen. Das Entfernen der Nester sollte man einem Fachmann überlassen. Das Töten mittels Insektiziden ist keine Lösung, die Brennhaare, die sich in den Nestern befinden, bleiben weiterhin gefährlich.