Für die Rechte der Frau

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LUXEMBURG - Am Donnerstagnachmittag steht das umstrittene Abtreibungsgesetz im Parlament zur Debatte. Protest am frühen Nachmittag vor dem Abgeordnetenhaus.

Rund 250 Personen demonstrieren vor dem Parlament für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen. Anlass ist die Vorlage, welche das aktuelle Abtreibungsgesetz reformieren soll. Das Kollektiv „Si je veux“ hatte zur Kundgebung aufgerufen.

Frauenorganisationen laufen gegen die geplante Reform des Schwangerschaftsabbruchgesetzes Sturm. Auch der Staatsrat hat sich kritisch geäußert. Der Gesetzentwurf schreibt vor, dass neben der normalen Konsultation bei einem Arzt, eine weitere psychosoziale Beratung bei einer vom Staat anerkannten Organisation eingeholt werden muss. Dort sollen der Frau Hilfsangebote vermittelt und Alternativen zu einem freiwilligen Schwangerschaftsabbruch aufgezeigt werden.

„Verkappte Fristenlösung“

„Si je veux“ kritisiert diese Regelung. Jede Frau habe das Recht, selbst über ihren Körper zu entscheiden. Diese zweite Beratung wird von den Organisationen als „verkappte Fristenlösung“ angesehen. Es sei eine Entmündigung der Frau.

Der Demonstration haben sich mehrere Abgeordnete angeschlossen, u.a. die Grünen Viviane Loschetter, Josée Lorschée, Félix Braz und Camille Gira sowie die liberale Abgeordnete Lydie Polfer. Solidarisch zeigte sich auch OGBL-Präsident Jean-Claude Reding.

Gestört wurde die Kundgebung von einigen fundamentalistischen Abtreibungsgegnern der Brüsseler „Fédération Proeuropea Christiana“, die Papp-Särge gegenüber dem Parlament aufgestellt hatten.