Frankreich greift ein

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In der Elfenbeinküste haben die Einheiten des Wahlsiegers Alassane Ouattara mit ausländischer Militär-Unterstützung die entscheidende Schlacht gegen die alte Staatsführung begonnen.

Die Truppen des international anerkannten Präsidenten Ouattara rückten am Montagabend in Abidjan massiv gegen Stellungen des bisherigen Machthabers Laurent Gbagbo vor. Das meldete der Sender BBC unter Berufung auf hohe Offiziere der angreifenden Kräfte. Augenzeugen in der Wirtschaftsmetropole des Landes berichteten am frühen Abend von heftigen Feuergefechten und dem Einsatz schwerer Artillerie.

Auch Militärhubschrauber der Vereinten Nationen und Frankreichs griffen nach Medienberichten in den Konflikt ein. Sie hätten unter anderem ein Militärlager der Gbagbo-Truppen unter Beschuss genommen, berichteten französische Medien. Der Elysée bestätigte, dass französische Truppen an Angriffen der UN-Mission gegen die Soldaten von Gbagbo beteiligt sind. Präsident Nicolas Sarkozy habe in einem Schreiben an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zugesichert, dass die französische Armee bereit sei, die schweren Waffen zu zerstören, mit denen Gbagbos Anhänger gegen die Zivilbevölkerung vorgingen.

Ouattaras designierter Ministerpräsident, der ehemalige Rebellenführer Guillaume Soro, hatte zuvor dem französischen Fernsehsender TCI gesagt, dass die seit Tagen umkämpfte Hafenstadt „reif für eine Schnelloffensive“ sei. Die Truppen des noch amtierenden Präsidenten Gbagbo seien „in Panik“. Gbagbo war im vergangenen November abgewählt worden. Er weigert sich aber, die Macht über sein Land abzutreten.