Der Entführer des ägyptischen Passagierflugzeugs hat nach Angaben des zyprischen Außenministers Ioannis Kassoulides eine Bombenattrappe getragen. Er habe mehrere Handy-Hüllen miteinander verbunden, sie mitsamt Kabeln in eine Art Gürtel gesteckt und dies als Sprengstoffgürtel ausgegeben, sagte Kassoulides am Dienstag vor Journalisten im Flughafen von Larnaka.
«Wir hatten diesen Verdacht, aber wollten auf Nummer sicher gehen.» Der Entführer hatte die Maschine am Morgen zur Landung auf Zypern gezwungen. Nach Angaben des ägyptischen Luftfahrtministeriums drohte der Entführer mit einem Sprengstoffgürtel. Auch die ägyptischen Behörden zweifelten an dessen Echtheit. Am frühen Nachmittag ergab sich der Entführer, alle Geiseln kamen frei. Dennoch lässt die Flugzeugentführung weitere Fragen zur Sicherheit an ägyptischen Flughäfen aufkommen. Ende Oktober war eine russische Maschine kurz nach dem Start im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich über der Sinai-Halbinsel abgestürzt. Alle 224 Menschen an Bord kamen ums Leben. Russland führte den Absturz auf einen Sprengsatz zurück. Die Terrormiliz Islamischer Staat erklärte, sie habe den Absturz herbeigeführt.
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