Die Deutsche Flugsicherung will den drohenden Fluglotsenstreik am Donnerstag (4.8.) mit juristischen Schritten verhindern. Die Forderungen der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) seien teilweise rechtswidrig, sagte DFS-Personalchef Jens Bergmann am Dienstag in Frankfurt. Man werde daher das Arbeitsgericht anrufen.
Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hatte zuvor Beratungen über einen möglichen sechsstündigen Fluglotsenstreik am Donnerstag aufgenommen. 95,8 Prozent der teilnehmenden Gewerkschaftsmitglieder hatten sich für einen Arbeitskampf bei der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) ausgesprochen.
Mehrere strittige Punkte
Die DFS wollte zuvor mit einem verbesserten Angebot den Streik abwenden. In dem Konflikt geht es unter anderm um höhere Gehälter, aber in erster Linie um Strukturfragen in dem bundeseigenen Unternehmen, das den deutschen Luftraum überwacht. Vor einem Streik könnte die Unternehmensführung zudem die Schlichtung anrufen, die einen Arbeitskampf zwingend um Wochen herauszögern würde.
Die GdF will auch ihre Zuständigkeit auf weitere Berufsgruppen in der DFS ausdehnen und bestehende Beförderungsregelungen reformieren. Darüber hinaus wird über Arbeitszeiten, freie Tage, Überstunden, Pausen und Personalpläne gestritten. Der Großteil der etwa 1900 DFS-Fluglotsen verdient nach Arbeitgeberangaben mehr als 100 000 Euro pro Jahr.
Luxemburg auch betroffen?
Zwischen 6 und 12 Uhr werden die deutschen Lotsen keine zivilen Flüge abfertigen. Davon dürften auch die beiden Morgenflüge der Luxair (6.45 und 10.40 Uhr) nach Frankfurt betroffen sein.
Bei Luxair war nichts Näheres über die Auswirkungen des Streiks auf die internationalen Verbindungen in Erfahrung zu bringen. Es wurde legidlich den Flugreisenden garaten, sich am Mittwochabend auf der Info-Line 2456.4242 über etwaige Verspätungen oder Flugumleitungen zu informieren.
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