Freitag31. Oktober 2025

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Fernseh-Ausraster mit juristischen Konsequenzen

Fernseh-Ausraster mit juristischen Konsequenzen
(Isabella Finzi)

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Während eines Interviews rastet Mudam-Museumschef Enrico Lunghi aus. Eine RTL-Journalistin wird verletzt. Gegen den Kulturschaffenden liegt jetzt eine Anzeige wegen Körperverletzung vor.

Ausraster vor laufender Kamera haben in Luxemburg Seltenheitswert. Genau das ist jetzt dem Mudam-Generaldirektor Enrico Lunghi Ende September in der RTL-Sendung Nol passiert.

Damit nicht genug: die Journalistin erleidet bei der Aktion Armverletzungen. Enrico Lunghi griff die Frau an und versuchte ihr das Mikrofon zu entreißen. Dabei drehte er ihr kurzerhand den Arm um.

Anzeige erstattet

Inzwischen ist der Fall bei der Justiz gelandet. Die Journalistin hat Anzeige wegen Körperverletzung eingereicht. Hintergrund der Attacke waren Fragen zum System der finanziellen Unterstützung von Künstlern in Luxemburg. Eine Reihe von Kunstschaffenden fühlen sich benachteiligt.

Enrico Lunghi ist seit 2009 Chef des „Musée d’art moderne Grand-Duc Jean“. Sein Mudam-Führungsstil wurde in der Vergangenheit bereits mehrmals kritisiert (Link). Intern stand unter anderem die Anschaffungspolitik des Museumsleiters in der Kritik.

Die „Association luxembougeoise des journalistes“ (ALJ) zeigte sich am Montagabend empört über das Vorgehen Enrico Lunghis gegenüber der RTL-Journalistin. Die ALJ will sich laut ihrem Präsidenten Roger Infalt des Falles annehmen und die Frau unterstützen.