Fatima wird 50

Fatima wird 50

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An Christi Himmelfahrt versammeln sich in Wiltz jährlich Zehntausende Menschen, um an der Wallfahrt zum Heiligtum von Fatima teilzunehmen. In diesem Jahr feierten das Ereignis 50 und die Ursprungserscheinung 100 Jahre.

Der Sage nach ist die Pilgerfahrt auf mehrmalige Erscheinungen der Muttergottes, die sich drei Hirtenkindern 1917 im portugiesischen Dorf Fatima offenbart haben soll, zurückzuführen. In Luxemburg fand die Wallfahrt ihren Ursprung nach dem Zweiten Weltkrieg, als Angehörige der Wiltzer Gemeinde auf dem Hügel „op Baessent“ der Muttergottes im Jahr 1951 zum Dank für ihr Überleben ein Denkmal errichteten.

1968 fand die erste offizielle Pilgerfahrt statt, die seither zu einem der bedeutendsten religiösen Ereignisse des Landes geworden ist. Vor allem die portugiesischsprachige Gemeinschaft ist bei der Prozession zahlreich vertreten.

Dieses Jahr gab sich der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa die Ehre, während seines dreitägigen Staatsbesuches gemeinsam mit dem großherzoglichen Paar an der Fatima-Wallfahrt teilzunehmen. Grund für den Staatsbesuch des Präsidenten ist die enge Freundschaft zwischen den beiden Ländern.

96.000 Portugiesen

Laut Statec leben über 96.000 Portugiesen im Großherzogtum und bilden damit die größte ausländische Gemeinschaft des Landes. Die Zuwanderung von portugiesischen Arbeitern begann in den 1960er Jahren und hat einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Luxemburgs geleistet.

Mit der Originalstatue der „Fatima“ im Mittelpunkt startete gestern um 14.30 Uhr die Prozession an der Dekanatskirche in Niederwiltz in Richtung einer Wiese („an der Géitz“), auf der die von Erzbischof Jean-Claude Hollerich und zwei portugiesischen Bischöfen geleitete Messe abgehalten wurde. Aufgrund der enormen Menschenmassen wurde die Messe auf diesen Platz verlegt, da dort bessere Sicherheitsvorkehrungen gewährleistet werden konnten.