Falsche Zeitung im Briefkasten

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LUXEMBURG – Die Post hat am Montag ihr Verteilungssystem umgestellt. Erste negative Folgen hatte dies für viele Zeitungsabonnenten.

Etlichen Zeitungsabonnenten ist am Montagmorgen die Lektüre ihrer Zeitung vorenthalten worden. Entweder lag die falsche Zeitung im Briefkasten oder aber sie wurde mit erheblicher Verspätung zugestellt. Luxemburgs Zeitungsverleger machen ihre Kunden darauf aufmerksam, dass nicht sie für diese Unannehmlichkeiten verantwortlich sind, sondern ausschließlich das Postunternehmen.

Allein die Post sei für die Organisierung der Verteilung und die Arbeitsbedingungen der Austräger zuständig, heißt es in einer Mitteilung des Zeitungverlegerverbandes (Alej), dem die Verleger von Luxemburger Wort, Tageblatt, Journal, Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek, Le Quotidien und La Voix angehören. Beanstandungen seien an die Post zu richten, so die Alej und liefert gleich die Telefonnummer mit: 4088-7788.

Zeitungsverleger und Post hatten 2006 vereinbart, dass die Zeitung täglich bis 6.30 Uhr im Briefkasten der Abonnenten liegen müsste – und das landesweit.

Liberalisierung

Die Probleme zu Wochenbeginn sind auf die Umstellungen der Post bei der Briefzustellung zurückzuführen. Kernelement darin ist das Ersetzen der klassischen Briefträger durch Teilzeitarbeiter und Zeitungsausträger. Die alten Briefträger sollen vor allem für die interne Vorbereitung der Rundgänge und zu Überwachungsfunktionen eingesetzt werden. Insbesondere das Einsetzen von Assistenz-Briefträgern wird von der Briefträgergewerkschaft stark kritisiert. Sie befürchtet eine Qualitätsverschlechterung bei den Dienstleistungen. Den neuen Arbeitskräften mangele es an Qualifikation. Sorgen macht auch eine höhere Arbeitsbelastung durch eine drastische Erhöhung der Zahl der Haushalte, die bei den Rundgängen bedient werden müssen.

Das Unternehmen erklärt die Reform mit der Liberalisierung der Postdienstleistungen. Ab 2013 fällt das letzte Monopol der Post: die Zustellung von Sendungen unter 50 Gramm. Das Unternehmen befürchtet in Zukunft Konkurrenz von anderen Postzustellern und bemüht sich, die Kosten zu drücken.