Ex-CIA-Chef belastet Trumps Wahlkampfteam

Ex-CIA-Chef belastet Trumps Wahlkampfteam
(AFP)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ex-CIA-Chef John Brennan hat in der Russland-Affäre rund um Donald Trump das Wahlkampfteam des US-Präsidenten belastet.

Ihm seien Informationen und Geheimdiensterkenntnisse untergekommen, „die Kontakte und Interaktionen enthüllten zwischen russischen Regierungsvertretern und US-Personen, die in die Trump-Kampagne involviert waren“, sagte Brennan am Dienstag bei einer Anhörung im Kongress. Die Informationen seien es nach seiner Einschätzung wert gewesen, dass das FBI sie untersuche, um festzustellen ob es tatsächlich auch eine Zusammenarbeit oder Absprachen gegeben habe. Brennan lehnte es ab, Details zu nennen, da die Informationen geheim seien.

Seine Anhörung fand vor dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses statt. Im Streitkräfteausschuss des Senats musste zudem der Nationale Geheimdienstdirektor Dan Coats Rede und Antwort stehen. Der Frage, ob ein Bericht der „Washington Post“ stimme, wonach Trump Coats gebeten habe, öffentlich zu verneinen, dass es Absprachen zwischen dem Wahlkampfstab und Moskau gegeben habe, wich Coats aus: „Ich halte es für nicht angemessen, Diskussionen und Gespräche mit dem Präsidenten zu charakterisieren.

Brennan bekräftigt Einmischung Russlands

Die US-Nachrichtendienste hatten im Januar erklärt, dass die russische Führung versucht habe, den Präsidentschaftswahlkampf zugunsten Trumps zu beeinflussen. Brennan, der bis zum Amtsantritt Trumps im Januar CIA-Chef war, bekräftigte dies: „Jedem sollte klar sein, dass Russland sich schamlos in unseren Präsidentschaftswahlprozess 2016 eingemischt hat. Und sie unternahmen diese Aktivitäten trotz unserer scharfen Proteste und expliziten Warnung, dass sie dies nicht tun sollten.“

Russland hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Trump besteht darauf, dass er auf faire Weise die Wahl im November gewonnen habe. Die Untersuchungen des FBI und im Kongress laufen noch. Trumps Präsidentschaft ist wegen der Affäre seit Anbeginn belastet. In den vergangenen Wochen eskalierte sie, nachdem Trump FBI-Chef James Comey feuerte. Kritiker werfen dem Präsidenten vor, er habe mit der Entlassung die Untersuchung der Bundespolizei und damit die Justiz behindern wollen.