„Es wird sehr viel Kontinuität geben“

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Der neue Finanzminister Pierre Gramegna hatte nicht viel Zeit, sich in seinem neuen Amt einzufühlen. In seiner Jungfernrede versprach er: "Es wird sehr viel Kontinuität geben."

Bei der Tagung des Luxemburger Interessenverbandes der Versicherer ACA („Association des compagnies d’assurances“) am Donnerstag hielt Gramegna seine erste Rede als Minister. In dem langen Diskurs schnitt er diverse Punkte an, die ihn in Zukunft beschäftigen werden.
Gramegna begann seine Ansprache damit, dass er die Anwesenden beruhigte. „Es wird sehr viel Kontinuität geben“, sagte er.

Die neue Regierung beschrieb er als innovativ, dynamisch und verantwortungsvoll. Er mahnte zu Realismus: man müsse gewahr sein, dass der Finanzsektor eine Schlüsselrolle für Luxemburg spiele.

Drei AAA-Länder

Des Weiteren erinnerte Gramegna daran, dass es in Europa nur noch drei Länder gibt, die das AAA halten (Deutschland, Luxemburg und Finnland).

Luxemburg profitiere von zwei Stärken, so Gramegna. Der Erfahrung und der Spezialisierung. Er warnte aber auch. Man müsse den Finanzplatz gegen Angriffe von außen verteidigen. Dazu brauche es allerdings gute Argumente.
Um neue Kunden für den Finanzplatz zu gewinnen, müsse man aktiv auf diese zugehen. Man dürfe nicht warten, dass die Kunden von selbst nach Luxemburg kämen.

Da nütze es auch nicht, dass man in Luxemburg sehr viele Sprachen spricht. Er arbeite mit seinem Kollegen Wirtschaftsminister Etienne Schneider derzeit daran, einen längerfristigen Kalender für Wirtschaftsmissionen auszuarbeiten, damit Unternehmen ihre Teilnahme besser planen könnten.
Er wolle nach fünf Jahren anhaltender Probleme nicht mehr von Krise sprechen.
Krise impliziere ein spontanes unvorhergesehenes Ereignis.

Mittlerweile müsse von einem tiefen Wandel die Rede sein, so der Minister. „Wir müssen unsere Zukunft selber gestalten“, so der Redner, und schwor die Anwesenden auf diesen Wandel ein.