Der Sozialist Dan Sova, Senator und Sprecher seiner Partei PSD, hatte behauptet, die Juden hätten während des Regimes des mit Hitlerdeutschland verbündeten Ion Antonescu auf rumänischem Territorium nicht zu leiden gehabt. Er spielte zudem ein Massaker an Juden in Iasi 1941 stark herunter und leugnete die Beteiligung rumänischer Behörden an dem Massenmord.
" class="infobox_img" />Der rumänische Politiker, Dan Sova muss sich für seine Äußerungen vor Gericht verantworten. (AP)
Das Bukarester Zentrum für Überwachung und Bekämpfung des Antisemitismus sowie die Roma-Organisation Romani Criss reichten am Mittwoch bei der obersten Staatsanwaltschaft Klage gegen den Politiker ein. Sova drohen sechs Monate bis fünf Jahre Haft. Die Leugnung des Holocaust ist in Rumänien seit 2006 verboten. Der PSD-Vorsitzende Victor Ponta hatte Sova bereits zuvor als Parteisprecher entlassen und seine Äußerungen als „sehr peinlich“ und „absolut dumm“ verurteilt.
Während des diktatorischen Regimes (1990-1944) von Antonescu wurden etwa 380 000 Juden sowie rund 36 000 Roma unter Mitwirkung rumänischer Behörden und Soldaten ermordet. Die meisten von ihnen kamen in Konzentrationslagern in Transnistrien ums Leben, einer sowjetischen Region, die Rumänien 1941 zusammen mit der deutschen Wehrmacht besetzt hatte. Zum Massaker im nordostrumänischen Iasi war es kurz vor Beginn der deutschen Offensive gegen Russland im Juni 1941 gekommen. Mehr als 13 000 Juden wurden dabei ermordet.
De Maart

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