Dies passiert nun im Rahmen des nationalen Baulücken-Programms ein erstes Mal. Genauer in Düdelingen-Büringen (Ecke rue des Prés – rue de Hellange), wo ein dem Staat gehörendes Gelände von 40 Ar erschlossen wird. Dies für 15 bis 20 Wohnungen (sozialer Wohnungsbau, für die Vermietung bestimmt) sowie einen kleinen öffentlichen Platz.
Puzzle nimmt Form an
„Die Wohnungspolitik ist wie ein großes Puzzle, und jedes einzelne Teil ist wichtig. Es ist ein mühsamer Weg, ‚awer e muss getrëppelt ginn‘. – Dieses Beispiel benutzte Wohnungsbauminister Marc Hansen im März, als das Tageblatt dem Thema ein Dossier widmete.
Das gleiche Beispiel benutzte er nun auf der Pressekonferenz, wo das erste richtig konkrete Projekt des Baulückenprogramms vorgestellt wurde: „Das Programm ist mit Sicherheit kein Wundermittel. Aber es ist eines von sehr vielen Puzzle-Teilen.“ clc
Kurz noch einmal die vom Liser wissenschaftlich erhobenen Zahlen. Die Fläche aller in Luxemburg bebaubaren Baulücken wird mit 995 Hektar angegeben. Davon sind fast 94% in der Hand von Privatpersonen oder Unternehmen. 4,3% gehören Gemeinden (43 ha), 0,7% dem Staat (7 ha) und 0,5% öffentlichen Bauträgern wie Fonds de logement etc. (5 ha).
Das Nachhaltigkeitsministerium schätzte auf einer Pressekonferenz im Februar die in Luxemburg noch zur Verfügung stehende Fläche für Wohnungsbau übrigens auf 2.700 Hektar.
Mit Wettbewerb, für innovative Ideen
In Düdelingen wird es nun also erstmals konkret, und es wird auch nicht einfach so „drauf los“ gebaut. Das Projekt wird mit Wettbewerb ausgeschrieben. Aus diesem Wettbewerb erhofft sich das Wohnungsbauministerium neben dem ganz konkreten, umzusetzenden Resultat des Sieger-Beitrags innovative Ideen, Erkenntnisse, Definitionen und Standards, wie man in Zukunft bei Baulücken planerisch vorgehen kann. Mit der Bekanntgabe des Gewinners wird für April 2017 gerechnet, kurz darauf sollen dann auch bereits die Bauarbeiten beginnen können.
Weitere Baulücken im Besitz des Staats werden derzeit ebenfalls einer Prüfung unterzogen. Des Weiteren wurde der Leitfaden fertig gestellt, anhand dessen Gemeinden versuchen sollen, private Baulücken zu mobilisieren.
Weitere Details in der Tageblatt-Ausgabe vom 9. Juli (Print und Epaper).
De Maart

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