Erfolg gegen den Menschenhandel

Erfolg gegen den Menschenhandel
(Barbara Walton/dpa)

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Thailand kann einen Erfolg verbuchen: 19 Myanmaren konnten von einem indonesischem Fischerboot gerettet werden. Thailand ist dafür bekannt ein regionales Drehkreuz für Menschenhandel zu sein.

In einem seltenen Erfolg im Kampf gegen den Menschenhandel hat die Polizei in Thailand 19 Myanmaren von einem Fischerboot gerettet. Die Gruppe sei am Sonntag auf einem indonesischem Boot vor der Küste von Thailands südlichem Bezirk Pattani entdeckt worden, berichtete die Staatszeitung „Global New Light of Myanmar“ am Dienstag.

Millionen Myanmaren kommen in der Hoffnung auf höhere Löhne nach Thailand, wo sie aber oft gnadenlos ausgebeutet werden. Der Leiter einer örtlichen Unterstützergruppe in Thailand sagte der Nachrichtenagentur, seine Gruppe sei durch Angehörige auf die Menschen an Bord aufmerksam gemacht worden. Die teilweise erst 13 Jahren alten Opfer seien mit dem Versprechen nach Arbeit in Bangkok gelockt worden, dann jedoch zur Arbeit auf dem Fischerboot gezwungen worden.

Arbeiter leben in sklavenartigen Zuständen

Die Fischereiindustrie in Südostasien ist seit langem dafür berüchtigt, Arbeiter in sklavenartigen Zuständen zu halten. Thailand ist dafür bekannt, ein regionales Drehkreuz für Menschenhandel zu sein. Viele Beamte schließen die Augen oder sind selbst an dem schmutzigen, aber lukrativen Geschäft beteiligt.

Seit der Machtübernahme 2014 versucht die thailändische Militärjunta mit einem gewissen Erfolg, durch ein härteres Vorgehen gegen Menschenhändler das Problem in den Griff zu bekommen und das Image des Landes aufzubessern. Zudem wurden Schritte zur Reform des Fischereisektors getroffen.