„Eine sehr kritische Zeit“

„Eine sehr kritische Zeit“
(AFP)

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Es wird ordentlich aufgerüstet. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts will die Nato ihre Eingreiftruppe auf rund 30.000 Soldaten erweitern.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, er erwarte einen entsprechenden Beschluss der Nato-Verteidigungsminster bei ihrem Treffen am Donnerstag in Brüssel. Eine binnen weniger Tage einsatzbereite besonders schnelle Eingreiftruppe werde voraussichtlich 5000 Soldaten umfassen. Bisher zählt der Kern der Nato-Eingreiftruppe rund 13.000 Soldaten, hinzu kommen Kommandoeinheiten und eine Unterstützungsreserve.

Diplomatie-Offensive
Frankreichs Staatspräsident François Hollande und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel starten eine Diplomatie-Offensive zu friedlichen Lösung der Ukraine-Krise. Beide Politiker reisen noch am Donnerstag nach Kiew und am Freitag nach Moskau, um mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Petro Poroschenko und Kremlchef Wladimir Putin zu sprechen.
(dpa)

Die schnelle Eingreiftruppe aus rund 5000 Soldaten soll Russland angesichts der Ukraine-Krise demonstrieren, dass die Nato ihre osteuropäischen Mitglieder nicht im Stich lassen wird. Diese sogenannte Speerspitze soll ab 2016 voll einsatzfähig sein und innerhalb weniger Tage in Konfliktregionen geschickt werden können. In diesem Jahr wird das neue Konzept getestet. Gleichzeitig werden ständige Stützpunkte mit Führungs- und Logistikexperten in sechs osteuropäischen Staaten eingerichtet, um die Kräfte der Eingreiftruppe im Falle einer Entsendung aufzunehmen.

Warnung

Die Zentren werden in den drei baltischen Staaten sowie Polen, Rumänien und Bulgarien entstehen. Stoltenberg sagte, es sei „eine sehr kritische Zeit für die Sicherheit in Europa und in der Welt“. Die Gewalt in der Ukraine nehme zu, und Russland verletze weiter internationales Recht, indem es die Separatisten durch Waffen, Ausbildung und mit Truppen unterstütze.

In Nordafrika und in Nahost breite sich gleichzeitig gewaltsamer Extremismus aus. „Und diese Unruhen befeuern den Terrorismus in unseren eigenen Ländern“, warnte Stoltenberg.