Ein Loch im Dienstfahrzeug

Ein Loch im Dienstfahrzeug
(Wikipedia/Viborg)

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Gleich mehrmals lösen sich bei Beamten der Douane Schüsse aus Dienstwaffen. Interne Ermittlungen laufen. Die Beamten müssen beim Thema "dienstlichen Umgang mit Waffe" nachsitzen.

Im Rahmen des verstärkten Sicherheitskonzeps auch in Luxemburg nach den Terror-Anschlägen in Paris und Brüssel sind neben der Polizei auch bewaffnete Beamte der Zollverwaltung im Einsatz. Sie kontrollieren verstärkt die großen Bahnhöfe in Luxemburg. Dies geschieht im Rahmen des „Plan VIGILNAT“. Einige Beamten haben aber Probleme im Umgang mit einer Schusswaffe.

Im Parlament bestätigte Premierminister Xavier Bettel (DP) am Dienstag in Beantwortung einer Anfrage des Abgeordneten Aly Kaes (CSV), dass sich in den vergangenen Wochen gleich zweimal unbeabsichtigt bei der Handhabung der Dienstwaffe Schüsse lösten. Die Schüsse seien nach dem Ende der Mission losgegangen. Personen seien nicht zu Schaden gekommen. In einem Fall durschlug eine Kugel die Karosserie eines Dienstwagens.

Interne Untersuchung

Die Zwischenfälle ereigneten sich an den Bahnhöfen Bettemburg und Luxemburg. In einem dritten Fall fehlte laut Kaes am Ende der Mission in einer Waffe eine Patrone. Zu diesem Fall gab es keine Information des Premierministers. Es sei aber zu einer internen Untersuchung gekommen. Auch habe die Zolldirektion bei den Beamten im „Vigilnat-Einsatz“ eine „Sensibilisierungskampagne“ über den Umgang mit der Waffe gestartet. Will heißen, die Beamten müssen beim „dienstlichen Umgang mit Waffe“ nachsitzen.

Für Aufregung sorgte vor einigen Wochen eine Waffenkiste für die Schnellfeuerpistole MP7 der deutschen Waffenschmiede Heckler&Koch in einem Dienstfahrzeug der Douane am Hautpbahnhof in Luxemburg. Die geöffnete schwarze Kiste mit der gelben Aufschrift MP7 lag im Kofferaum eines VW-Transporters. In der Kiste lagen Reinigungsgerät sowie Waffenteile, gut einsehbar durch die großen Fenster des Transporters. In dem Wagen und auch im nahen Umfeld war kein Beamter zu sehen. Die vier Männer machten Kaffepause in einer Kneipe im Bahnhof.