Ein Leben für die Kultur

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Der Schriftsteller Guy Wagner war im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Am Freitag (27. Mai) wurde ihm die letzte Ehre in Hamm erwiesen.

Mit dem Schrifststeller hat die Luxemburger Kulturszene einen ganz Großen verloren. Am Freitag (27. Mai) verabschiedeten sich Familie, Freunde und Weggefährten von Guy Wagner.

Guy Wagner, der am 20. April 1938 in Luxemburg geboren wurde, begann seine Karriere als Grundschullehrer u.a. in Beidweiler, Differdingen und Esch/Alzette.

Zeitlebens war er ein kulturell interessierter und schreibender Mensch. Er leitete mehrere Theatergruppen und war Mitbegründer und erster Präsident des „Cercle européen pour la propagation des arts“ (CEPA). Er war u.a. bekannt für seine jährliche „Summerakademie“ für angehende und gestandene Künstler. Seit den 1970er Jahren schrieb er Lyrik, Erzählprosa und Theaterstücke.

Ein Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens bildete dabei das Theater, dem er sich nicht nur als Intendant, sondern auch als Autor und Kritiker widmete.
Ab 1980 begann er sich verstärkt mit dem Leben und Werk von Komponisten, Künstlern und historischen Persönlichkeiten zu beschäftigen.

Mehrfach für sein Schaffen ausgezeichnet

Neben der Kultur war er auch politisch interessiert. Sein politisches Engagement schlug sich nicht nur in seinen Texten und Artikeln nieder. 1970 engagierte er sich im OGBL, 1971 trat er in die LSAP ein und von 1978-1980 saß er für die Sozialisten im Escher Gemeinderat.

Im Laufe der Jahre wurde er mehrfach für sein Schaffen ausgezeichnet. 1991 war er der erste, der mit dem René-Oppenheimer-Preis für seinen Einsatz gegen Rassismus, Intoleranz und Fremdenhass ausgezeichnet wurde. Er war wiederholt Preisträger beim „Concours littéraire national“ und 2010 erhielt er den „Prix du mérite culturel“ der Stadt Esch.

Guy Wagner war mit Ariel Wagner-Parker verheiratet und Vater von zwei Söhnen.