Aus der Studie „Aufkommen, Behandlung und Vermeiden von Lebensmittelabfällen im Großherzogtum Luxemburg“ vom Februar 2016 geht hervor, dass 123 kg Lebensmittel pro Person im Jahr verschwendet werden. Zu den Bereichen die am häufigsten von dieser Verschwendung betroffen sind, gehören allen voran die Haushalte, Restaurants sowie die Gastronomie im allgemeinen und natürlich der Lebensmittelhandel.
Der Problematik bewusst
Bei der Studie stellte sich heraus, dass die meisten Personen dieser Branchen sich der Problematik der Verschwendung und des Abfalls durchaus bewusst sind. Sie hätten teilweise bereits nach Möglichkeiten gesucht die Abfälle zu verringern, heißt es.
Eine Arbeitsgruppe sei von der Regierung zusammengestellt worden um die Problematik zu behandeln und Wege zu finden die Situation zu verbessern. Dies geht aus einem Antwortschreiben des Wirtschaftsministers Etienne Schneider hervor, der auf eine parlamentarische Anfrage des LSAP-Abgeordneten Franz Fayot antwortet.
Verbraucher sensibilisieren
Die Arbeitsgruppe soll sich, laut Schneider, an der Überprüfung der sogenannten „cahier de charges“ für kollektive Restaurants beteiligen, sowie an der Ausarbeitung eines praktischen Leitfadens für die gesetzlichen Aspekte. An der Arbeitsgruppe sei auch die Horesca beteiligt, betont Schneider.
Des Weiteren würden Informationskampagnen geführt werden mit dem Ziel die Verbraucher für einen verantwortungsvollen Einkauf zu sensibilisieren.
Ein Lösungsweg – der „doggy bag“
Die Arbeitsgruppe halte es, Schneider zufolge, für möglich, dass die systematische Mitgabe eines „doggy bags“ eine Möglichkeit sei um die Verschwendung zu verringern.
„Heute bereits bieten zahlreiche Gastwirte ihren Kunden an die nicht vor Ort konsumierten Produkte in einem ‚doggy bag‘ mitzunehmen. Man muss die Branche ebenso wie die Konsumenten sensibilisieren“, bekräftigt er. Weitere Aktionen zur Verhinderung von Lebensmittelabfällen seien in Vorbereitung und würden nach und nach umgesetzt werden, so Schneider abschließend.
De Maart

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