eHealth auf leisen Sohlen

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Auch wenn es Fortschritte gibt: Die Einführung und Nutzung der neuen Technologien im Spitalwesen bleiben hinter den Erwartungen zurück, auch in Luxemburg.

Nur sechs Prozent der europäischen Kliniken mit Akutversorgung sind mit anderen Akteuren des Gesundheitswesens auf regionaler bzw. nationaler Ebene vernetzt. Das geht aus einer von Price Waterhouse Coopers im Auftrag der EU-Kommission durchgeführten Studie hervor.

Dänemark, Island und Schweden sind Musterschüler, was die digitale Vernetzung anbelangt. Dort sind 50 Prozent der Kränkenhäuser vernetzt. In der EU insgesamt sind immerhin 15 Prozent der Kliniken in ein IT-Gesundheitsnetzwerk eingebunden. Derzeit deute aber wenig darauf hin, dass die Krankenhäuser künftig schnellere Fortschritte bei der Digitalisierung machen, heißt es in der Studie, für die 1.753 Akutkliniken in der EU sowie Norwegen und Island befragt wurden. Aus Luxemburg beteiligten sich sieben Spitäler.

Archivierung schreitet voran

Fortschritte wurden aber bei der Archivierung von Bildern festgestellt. Hier haben 70 Prozent der Krankenhäuser angegeben, ein diesbezügliches System eingeführt zu haben. Auch bei den drahtlosen Internetverbindungen gibt es eine durchschnittliche Steigerung von 54 Prozent (2010) auf 66 Prozent (2012). Hier gebe es aber große Unterschiede
zwischen den verschiedenen Ländern wird in der Studie betont. 80 Prozent der Krankenhäuser haben eine elektronische Erfassung der Patientendossiers eingeführt. In 90 Prozent der Krankenhäuser haben die Patienten aber keinen Zugang zu ihrem Dossier. Immerhin teilen über die Hälfte der Kliniken ihren Patienten die Laboratoriumsresultate via Internet mit. In Luxemburg sind es 67 Prozent.

In Luxemburg wurde seit 2010 eine Erhöhung von 33 Prozent festgestellt, was die elektronischen Gesundheits-Dienstleistungen anbelangt. Luxemburg liegt im europäischen Vergleich gut da, heißt es in der Studie. Besonders beim WLAN- und Breitband-Internetzugang sei Luxemburg ein guter Schüler, mit einem Vorsprung von sage und schreibe 60 bis 64 Prozent auf den europäischen Durchschnitt. Alle luxemburgischen Kliniken besitzen inzwischen Breitband-Internet und Wifi-Anschlüsse.

Gute Kommunikation

Auch die Informationsübermittlungen zwischen Krankenhaus und externen Dienstleistern funktioniere gut, wird von PWC festgehalten. In Luxemburg geben 50 Prozent der Spitäler Informationen über die Pflege und Betreuung der Patienten über elektronischen Weg weiter. Bei der Radiologie steigt die Nutzung der sogenannten „ehealth“-Systeme auf 100 Prozent. Hervorgehoben wird in der Analyse auch das Luxemburger Projekt, ein zentrales Patientendossier einzuführen.

Laut Studie sind die Informatik-Systeme in Luxemburg sicher. So liegt die Notfallwiederherstellung bei einem Unglücksfall in der Informationstechnik bei 100 Prozent. 67 Prozent der Luxemburger Krankenhäuser haben des Weiteren klare Zugangsregeln für die klinischen Daten ausgearbeitet.