Dubiose französische Kontakte

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(dpa)

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Zwei Franzosen sind nach einem Treffen mit einem mutmaßlichen Al-Kaida-Mitglied in Pakistan festgenommen worden und stehen seitdem unter Arrest.

Wie am Donnerstag bekannt wurde, waren sie bereits Ende Januar an einer Bushaltestelle in der ostpakistanischen Stadt Lahore festgenommen worden. Zuvor hätten sie sich am Flughafen mit Tahir Shehzad getroffen, der in Verbindung zum Terrornetzwerk Al-Kaida stehen soll, teilte ein pakistanischer Geheimdienstmitarbeiter mit.

Dank Informationen von Shehzad sei es den pakistanischen Behörden gelungen, am 25. Januar den zur indonesischen Al-Kaida gehörenden Umar Patek festzunehmen, sagte der Geheimdienstmitarbeiter. Die Franzosen, von denen einer familiäre Verbindungen nach Pakistan hat, hätten mit Patek in die pakistanische Provinz Nord-Waziristan reisen sollen, hieß es. Die bergigen Stammesgebiete im Nordens gelten als Unterschlupf der Al-Kaida-Führung.


Französischer Geheimdienst schweigt

Ein französischer Anti-Terror-Ermittler bestätigte die Festnahme der beiden Franzosen. Der französische Auslandsnachrichtendienst DGSE und das Außenministerium in Paris äußerten sich nicht zu dem Fall. Die beiden Männer stünden noch immer unter Arrest, sagte der Ermittler. Für pakistanische Geheimdienste ist es nicht ungewöhnlich, dass sie Menschen über Monate ohne Anklage festhalten. Der französische Beamte sagte, es würde ihn überraschen, wenn seine beiden Landsleute Verbindungen zu Patek gehabt hätten.