Samstag15. November 2025

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Drogenboss bunkert Millionen in Luxemburg

Drogenboss bunkert Millionen in Luxemburg
(AP)

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Der in Haft sitzende peruanische Ex-Geheimdienstchef und Drogenboss Vladimiro Montesinos soll auf Luxemburger Konten acht Millionen US-Dollar bunkern.

Zwei Konten mit insgesamt acht Millionen Dollar soll der Ex-Geheimdienstchef unter dem ebenfalls wegen Korruption verurteilten ehemaligen peruanischen Staatschef Alberto Fujimori bei Luxemburger Geldinstituten haben. Das erklärte der für die Korruptionsbekämpfung in Peru zuständige Staatsanwalt Julio Arbizu gegenüber der peruanischen Nachrichtenagentur Andina. Neben Luxemburg soll der Ex-Geheimdienstchef und Fujimori-Vertraute Montesinos auch Konten in der Schweiz haben.

Staatsanwalt Arbizu wird deswegen im Laufe des Monats Oktober in die Schweiz reisen, um die hauptsächlich aus Korruption stammenden Gelder von Montesinos Konten – sowie denen weiterer wegen Korruption Verurteilter – nach Peru zurückzuholen. Außerdem möchte er mit Hilfe der hiesigen Behörden weitere Konten der in den Korruptionsskandal der 1990er-Jahre in Peru verstrickten Politiker und Geschäftsleute aufspüren und deren Gelder einfrieren lassen.
Peruanische

Justiz ermittelt

„Es gibt eine Anfrage der (peruanischen, d.Red.) Justizbehörden für eine Repatriierung der Gelder“, sagte Staatsanwalt Arbizu gegenüber Andina. Dabei handele es sich um „zwei Konten in Luxemburg, deren Kontoinhaber Vladimiro Montesinos ist, mit Einlagen in Höhe von acht Millionen US-Dollar“. Der Ex-Geheimdienstchef habe für den Kauf von Waffen und Ausrüstung für die Armee die Hand aufgehalten. Außerdem sei er in Drogenhandel und Geldwäsche involviert gewesen. Zudem wurde ihm 2001 wegen Mordes und Veruntreuung der Prozess gemacht. Er soll auch mit dem kolumbianischen Drogenbaron Pablo Escobar in Verbindung gestanden haben.

„Die Repatriierung der Gelder aus Luxemburg ist nur eine Frage der Zeit“, so Arbizu. „Aber mit Sicherheit werden sie noch dieses Jahr dem Staatshaushalt zugeführt werden.“ Nach seinem Aufenthalt in der Schweiz will Arbizu laut eigenen Angaben möglicherweise auch nach Luxemburg kommen.

(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)