Sonntag26. Oktober 2025

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Die Rettungsaktion geht weiter

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Nach der Abstimmung ist vor der Abstimmung: Das Sparpaket der griechischen Regierung hat das Parlament in Athen passiert, jetzt müssen die Abgeordneten noch über konkrete Schritte zur Ausführung abstimmen.

Nach der Zustimmung des griechischen Parlaments zum umstrittenen Sparpaket der Athener Regierung geht der Kampf um eine Rettung des Schuldensünders Griechenland weiter. In Athen muss heute Donnerstag noch ein Ausführungsgesetz das Parlament passieren.

In der griechischen Hauptstadt war es am Abend erneut zu schweren Ausschreitungen gekommen. Hunderte Vermummte randalierten und lieferten sich rund um den zentralen Syntagma-Platz Zusammenstöße mit der Polizei. Die Randalierer warfen Brandflaschen auf ein Postamt und zwei andere Gebäude. Die Feuerwehr konnte regelrecht in letzter Minute sieben Menschen aus einem brennenden Gebäude retten und das Feuer löschen, wie das griechische Fernsehen berichtete.

Bis zu 500 Menschen verletzt

Bei den Zusammenstößen, die bis in die Nacht dauerten, wurden mindestens 500 Menschen verletzt, berichtete die Zeitung „Kathimerini“ auf ihrer Website. Unter den Verletzten waren demnach auch etwa 30 Polizisten. Über 40 gewalttätige Demonstranten wurden nach Angaben des Rundfunks festgenommen.

Am Mittwoch hatte das griechische Parlament mit seiner Zustimmung zu dem drastischen Sparpaket eine drohende Staatspleite vorerst abgewendet. Nun ist der Weg für weitere Milliardenhilfen nahezu frei. Der sozialistische Regierungschef Giorgos Papandreou will bis 2015 gut 78 Milliarden Euro einsparen. Das ist Voraussetzung für neue Milliardenhilfen, ohne die Griechenland schon in den nächsten zwei bis drei Wochen pleite wäre.

Das Land wartet auf die nächsten 12 Milliarden Euro aus dem seit 2010 laufenden 110-Milliarden-Programm von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF). Außerdem soll ein neues Hilfspaket im Umfang von bis zu 120 Milliarden Euro am kommenden Wochenende von den EU-Finanzministern beschlossen werden.