Die erste A400M geht an Frankreich

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Frankreich hat am Dienstag seinen ersten A400M in Empfang genommen. Die Luxemburger Armee muss sich allerdings noch bis 2019 gedulden. Die ersten Luxemburger Militärpiloten wurden bereits ausgebildet.

Bei einer feierlichen Zeremonie ist Frankreich nach jahrelanger Verzögerung das erste Exemplar des neuen Airbus-Militär-Transportflugzeugs A400M ausgehändigt worden. Bei der Übergabe am Standort von Airbus Military im spanischen Sevilla bezeichnete Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian die neue Transportmaschine am Montag als „technologische Meisterleistung“. Das Projekt zeige, dass eine Zusammenarbeit der europäischen Staaten im Verteidigungssektor möglich sei, „wenn es den Willen dazu gibt“.

Technische Daten

Frachtraumvolumen : 340 m³

Höchstgeschwindigkeit: ca. 750 km/h auf 10.000 m Flughöhe
555 km/h auf Meereshöhe

Flugreichweite : bei voller Nutzlast : 3.300 km
: bei 30 t Zuladung : 4.535 km
: bei 20 t Zuladung : 6.390 km
: Überführungsreichweite: 8.700 km

Länge : 45,10 m
Flügelspannweite : 42,36 m
Tragflügelfläche : 221,50 m²

Der A400M war 2003 von den Nato-Staaten,Luxemburg, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Spanien und der Türkei gemeinsam in Auftrag gegeben worden. Der 130 Millionen Euro teure Airbus A400M wird erst 2019 an die Luxemburger Armee ausgeliefert. Zwei Luxemburger Militärpiloten, die den Airbus A400M steuern sollen, wurden bereits ausgebildet. Die Maschine wird eingesetzt, um Soldaten und schweres Gerät zum Einsatzort zu befördern. Auch Fallschirmspringer können im Flieger Platz nehmen.

Verzögerungen

Wegen technischer Probleme beim Triebwerk der Maschine und unterschiedlicher Wünsche der Länder verzögerte sich die Auslieferung des Flugzeugs um rund vier Jahre. Die Kosten des Projekts erhöhten sich im Vergleich zum ursprünglichen Budget um 6,2 Milliarden Euro. Zwischenzeitlich hatte Airbus sogar damit gedroht, das Projekt ganz einzustellen, bis 2011 eine neue Einigung über die Finanzierung erzielt wurde.

Derzeit hat Airbus Military 174 Bestellungen für die Propellermaschine, die 37 Tonnen Ladung über eine Entfernung von 3300 Kilometer transportieren und auch in schwierigem Gelände landen kann. Deutschland hat 53 A400M bestellt, Frankreich 50, Spanien 27 und Großbritannien 22. Zusätzlich zu den Bestellungen will der Konzern in den kommenden 30 Jahren 400 der Flugzeuge exportieren und hofft unter anderem auf Kunden aus der Golfregion und dem asiatisch-pazifischen Raum.

Frankreich ist das erste Land, das einen A400M erhält. Formell übergeben wurde die Maschine bereits Anfang August, nun wurde der Flieger auch ausgehändigt. Verteidigungsminister Le Drian wollte am Montag mit der Maschine zur französischen Luftwaffenbasis in Orléans rund 100 Kilometer südwestlich von Paris fliegen. In Sevilla betonte der Minister, für Frankreich sei die Maschine „absolut notwendig“. Er verwies dabei auf Einsätze wie den im westafrikanischen Mali.