Der Mindestlohn reicht nicht

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1.923 Euro netto braucht der Mensch in Luxemburg zum Leben. Der gesetzlichen Mindestlohn liegt bei der selben Zahl, allerdings müssen davon noch Steuern und Sozialabgaben bezahlt werden.

In einem am Donnerstag veröffentlichten Communiqué hat die Statec in sechs verschiedenen Modellen errechnet was man zum Leben in Luxemburg braucht. Demnach braucht ein alleinstehender Mann zwischen 40 und 45 Jahren, in Vollzeit beschäftigt, 1.923 Euro pro Monat. Den weitaus größten Teil dieses Budgets nehmen mit 1.049 Euro die Ausgaben für das Wohnen ein. Das sind über 50 Prozent des zur Verfügung stehenden Einkommens. Gleiches gilt für alleinstehende Frauen.

Der gesetzlich verankerte soziale Mindestlohn für nicht qualifizierte Arbeitnehmer mit einer 40-Stunden-Woche liegt bei 1.922,96 Euro brutto. Nach dem Abzug von Sozialabgaben und Steuern reicht der gesetzliche Mindestlohn laut Statistikamt also nicht aus um zu Leben.

Weiterbildung

Lediglich 6 Euro veranschlagt die Statistikbehörde jedoch beispielsweise bei alleinstehenden und -lebenden Männern und Frauen für den Posten „Lifelong Learning“. Bei lifelong-learning.lu kostet ein Einsteigerkurs für die Küche 108 Euro, dauert 24 Stunden und endet mit einem Zertifikat des Ministère de l’Education nationale et de la Formation professionnelle (MENFP). Ein Luxemburgischkurs für Anfänger kostet beim gleichen Anbieter 180 Euro, umfasst 60 Stunden und endet mit einem Zertifikat des MENFP.

Zur Ermittlung der Berechnung hat die Statec mit Experten von NGOs, der „Inspection générale de la sécurité sociale“, des Familienministeriums und vom „Service national d’action sociale“ zusammengearbeitet.