Der kirchliche Leitfaden gegen Missbrauch

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(dpa)

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Am 26. April ist ein Leitfaden zum richtigen Umgang von sexuellem Missbrauch im "kirchlichen Bereich" in Kraft getreten. Herausgeber ist die katholische Kirche in Luxemburg.

Was tun, wenn ich von einem Fall sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche höre? Und wie lassen sich solche Fälle verhindern? Darüber gibt der neue, 7-Seiten umfassende Leitfaden Auskunft, den die katholische Kirche erstellt hat und der am Dienstag für eine Laufzeit von drei Jahren in Kraft tritt.

„Die Leitlinien der Erzdiözese Luxemburg stützen sich auf die Regeln und Anweisungen des Heiligen Stuhles und des allgemeinen Kirchenrechts, die vollständig und unparteiisch übernommen werden. Sie inspirieren sich an den Vorgaben der Deutschen Bischofskonferenz zu diesem Problemkreis. Sie sind als Selbstverpflichtung und interne Verfahrensordnung der katholischen Kirche in Luxemburg zu verstehen und wollen keineswegs in Konkurrenz zum staatlichen Justizwesen treten. Die Zusammenarbeit mit den staatlichen Justizbehörden wird im Gegenteil in mehrfacher Hinsicht betont“, heißt es am Dienstag von der katholischen Kirche.

Eckpunkte gegen den Missbrauch

Im Zentrum des Leitfadens stehen mehrere Eckpunkte. Dazu gehören „Gespäche mit dem mutmaßlichen Opfer“, „Zusammenarbeit mit den staatlichen Justizbehörden“ ebenso wie „Auswahlkriterien“ und „Aus- und Fortbildungsmaßnahmen“.

Der Leitfaden ist auf Empfehlung von Simone und Mill Majerus entstanden. Das Ehepaar hatte die Missbrauchs-Hotline der Kirche geleitet und in seinem Abschlussbericht unter anderem die Erstellung eines Leitfadens gefordert. Zwischenzeitlich hat die Kirche zudem eine Missbrauchs-Beauftragte, die Familientherapeutin Yvonne Lanners, eingesetzt.