Dem Schwarzgeld auf der Spur

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(dapd)

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Es wird enger für Steuersünder in Deutschland. Daher bringen sie nun ihre Schäfchen aus Luxemburg ins Trockene. Der deutsche Zoll ist vorbereitet.

Schon 2013 war ein Rekordjahr Der deutsche Zoll stellte 573 Millionen Euro Schwarzgeld sicher, welches Steuersünder wieder zurück ins Land schaffen wollten. Im Vorjahr waren es nur etwas mehr als 9 Millionen gewesen. Der wachsende Druck seitens des Staates schürt ihre Panik. Und 2015 fällt in Luxemburg das Bankgeheimnis weg. Dann werden automatisch Daten von ausländischen Kontoinhabern in Luxemburg an deren Heimatländer weitergemeldet.

Der deutsche Zoll rechnet damit, dass in den kommenden Monaten die Anleger ihr Schwarzgeld verstärkt über die Grenze schaffen werden. „Man wisse sehr genau, auf welchen Wegen das Geld geschmuggelt werde,“ sagt René Borm, Leiter des Hauptzollamtes Koblenz gegenüber dem „Volksfreund“ aus Trier „. Und die Zahl steigt. Waren es 2012 noch 43 Fälle, sind es im vergangenen Jahr 61 gewesen. Dabei kam eine Summe von 5,6 Millionen Euro zusammen. Der Zoll will seine Kontrollen in der Grenzregion in den kommenden Monaten noch verstärken.

Ein Trick

Die selben Szenen spielen sich auch an der Schweizer Grenze zu Deutschland ab. Laut Zollverwaltung Ulm sei dort der Geldverkehr derzeit sehr hoch. Bei jedem dritten kontrollierten Auto finde man Bargeld, welches die Insassen nach Deutschland schmuggeln wollen. Die Beträge steigen dabei. Immer öfter liegen sie demnach im sechsstelligen Bereich, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Dabei gehen die Grenzgänger gewitzt vor. “ Wir stoßen immer öfter auf Autos mit vier oder sogar fünf Insassen, von denen jeder 9800 oder 9900 Euro dabei hat“, so der Zoll zur „Wirtschaftswoche“. In solchen Fällen könne man nur wenig unternehmen. Die Obergrenze für die deklarationsfreie Einfuhr von Bargeld in die EU liegt bei 10.000 Euro. Das Finanzamt werde aber jeweils über die Verdächtigen Transporte informiert.