„déi Lénk“ kritisiert Zukunftsfonds

„déi Lénk“ kritisiert Zukunftsfonds
(Daniel Reinhardt)

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Umweltverschmutzung, Menschenrechtsverletzung, Waffenentwicklung: "déi Lénk" hat am Mittwoch die Investitionspolitik des sogenannten Zukunftsfonds scharf kritisiert.

Der Staat investiere das Geld über den „Fonds souverain intergénérationnel du Luxembourg“ (FSIL) indirekt in Aktien von unverantwortlichen Firmen, monierte „déi Lénk“, darunter Unternehmen, die wegen Umweltverschmutzung oder Menschenrechtsverletzungen am Pranger stehen und sogar welche, die Streubomben herstellen.

Die Oppositionspartei verweist in ihrer Pressemitteilung auf die 69 Firmen umfassende „schwarze Liste“ des Rentenfonds („Fonds de compensation“, FDC). Denn laut „déi Lénk“ befinden sich Aktien von „mindestens 25 Firmen, die auf der schwarzen FDC-Liste stehen“ im Portfolio des Zukunftsfonds. Die Firmen, die sich auf dieser Liste befinden, würden gegen internationale Konventionen, die von Luxemburg unterzeichnet wurden, verstoßen.

Sichere Investitionspolitik

„déi Lénk“ fordert demnach, dass das Thema auf die Tagesordnung der Finanzkommission kommt, damit darüber diskutiert werden kann. Sie will auch eine Stellungnahme des zuständigen Finanzministers Pierre Gramegna. Auf Anfrage des Tageblatt erklärte das Finanzministerium, man habe die Kritik zur Kenntnis genommen und werde die Vorwürfe überprüfen.

Der Zukunftsfonds war 2014 von der jetzigen Regierung im Rahmen des „Zukunftspak“ auf die Beine gestellt worden. Ende 2016 befanden sich 133 Millionen Euro an Aktienwert im Portfolio. Er darf nur in sehr sichere Fonds investieren, da die erlaubten Verluste gedeckelt sind. Um die Investitionen möglichst breit zu fächern, investiert er vor allem in „Indexfonds“, die einen Börsenindex möglichst exakt nachbilden, oder in Fonds mit Staatsanleihen.

Im Gegensatz zum Rentenfonds ist allerdings nicht vorgesehen, dass unverantwortliche Firmen explizit umgangen werden.