Denn nicht nur das Alzettetal sollte nach der durchgehenden Fertigstellung der A7 von einer Verkehrsberuhigung profitieren können. Auch die Südgemeinde Kehlen erhofft sich Besserung.
Dies betrifft v.a. den Lkw-Verkehr. Denn das Ortszentrum ist ein regelrechtes Nadelöhr für Laster. Grund ist eine doppelte Schikane, zwei aufeinanderfolgende 90-Grad-Kurven. Die können Mehrachser nur bewältigen, wenn sie die ganze Breite der Straße ausnutzen.
Kehlen sei ein früheres Bauerndorf mit einem dementsprechenden Straßennetz: „Und das kann man auch nicht begradigen“, so Bürgermeister Aloyse Paulus. Seit der A7-Eröffnung am 23. September hat sich auch noch nichts Wesentliches geändert: „Man merkt keinen großen Unterschied. Das ist natürlich subjektiv, nicht wissenschaftlich belegt.“
„Attraktive“ Abkürzung
Das Lkw-Transitverbot bringt nach Ansicht des Bürgermeisters wenig, da es nur einen „minimalen“ Teil des Lkw-Verkehrs betreffe. Abhilfe könne wohl nur ein Lkw-Durchfahrtsverbot bringen – oder aber die Umgehungsstraße, welche die Gemeinde seit 2000 fordert.
Denn sicher ist: die Gemeinde Kehlen und auch Kopstal-Bridel liegen in dem Segment, wo der Autobahn-Ring rundum Luxemburg-Stadt nicht geschlossen ist. Ab Mamer hoch nach Kehlen, Quatre-Vents, Keispelt, Schoenfels und dann nach Mersch/zur A7 kann auch weiterhin eine „attraktive“ Abkürzung für alle Verkehrsteilnehmer, d.h. auch Laster, darstellen.
Eine Bestandsaufnahme der Verkehrssituation finden Sie im Tageblatt vom 13. Oktober (Print und Epaper).
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