Dancing in the rain

Dancing in the rain
(Alain Rischard)

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Die traditionelle Springprozession in Echternach hat am Dienstag trotz der Regenschauer zahlreiche Menschen aus dem In- und Ausland angelockt.

Trotz Dauerregens hat die Pilgerstadt Echternach am Dienstag erneut Tausende Menschen zur traditionellen Springprozession angelockt. Vor Ort heißt es aber, dass weniger Gruppen als vergangenes Jahr dabei waren. Auch wurden weniger Besucher als 2016 gezählt.

Mit der Springprozession wird der heilige Willibrord (658-739) geehrt: Er hatte als angelsächsischer Benediktinermönch um 700 als Stützpunkt seiner Missionsarbeit die Abtei Echternach gegründet und ist in der Echternacher Basilika beigesetzt. Die mehr als 500 Jahre alte Springprozession gehört seit 2010 zum immateriellen Kulturerbe der Unesco.

Die Gläubigen springen bei der alljährlichen Prozession in Fünfer-Reihen von einem Bein auf das andere vorwärts und seitwärts. Laut Überlieferung war dies früher eine Art Heiltanz. Heute wird das Springen auch als Buße sowie als Ausdruck von Frömmigkeit und Lebensfreude betrachtet. Die Springprozession ist ökumenisch ausgerichtet. Willibrord wird auch „Apostel der Benelux“ genannt.

Aufruf zum Zusammenhalt

Im letzten Jahr waren um die 9.000 Springer dabei. Auch der luxemburgische Erzbischof Jean-Claude Hollerich und sein Vorgänger Fernand Franck springen mit.

Angesichts von Terror und Gewalt hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, die Christen in Echternach zum Zusammenhalt aufgefordert. „Die mächtigen Bösen hören nicht auf, sich zu regen. Das wird so sein bis zum Ende der Welt“, sagte er am Dienstag in einem Gottesdienst.